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Zeitung: Erziehermangel gefährdet Krippenausbau

Archivmeldung vom 20.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Im Jahr 2013 werden in Westdeutschland voraussichtlich 24.700 Erzieherstellen nicht besetzt sein. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) in München hat diese Personal-Lücke errechnet - unter der Annahme, dass 2013 im Bundesdurchschnitt für 39 Prozent der Kinder zwischen ein und drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen soll.

"Viel zu spät", sagte DJI-Direktor Thomas Rauschenbach gegenüber der "F.A.Z.", "ist über das Personal als begrenzenden Faktor nachgedacht worden - Investitionen in die Gebäude alleine reichen nicht." Der sich abzeichnende Personalmangel gefährdet die Krippenplatz-Garantie, die vom 1. Juli 2013 an gilt. Von diesem Datum an haben alle Eltern eines Kindes, das älter ist als ein Jahr, einen Rechtsanspruch auf Betreuung ihres Nachwuchses. Doch derzeit sieht es so aus, als sei die Einlösung dieses Anspruchs keinesfalls garantiert. Insbesondere in westdeutschen Flächenländern wird Mangel herrschen: So werden nach der DJI-Prognose in Nordrhein-Westfalen fast 7.000, in Niedersachsen mehr als 5.000 und in Hessen etwa 3.500 Fachkräfte fehlen. In Ostdeutschland werden voraussichtlich keine zusätzlichen Erzieherinnen benötigt. Auch Tagesmütter, die beim Ausbau der Kleinkinderbetreuung ein Drittel der Plätze anbieten sollen, fehlen.

Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, sieht den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz vom 1. Juli 2013 an dagegen gelassen: "Der Bund erfüllt die beim Krippengipfel vereinbarte Betreuungsquote bis zur dritten Nachkommastelle." Bund und Länder hatten im Kinderförderungsgesetz (KiFöG) aus dem Jahr 2008 eine Betreuungsquote von 35 Prozent der unter Dreijährigen vereinbart, die bis 2013 erreicht sein sollte - das wären insgesamt etwa 750.000 Plätze für Krippenkinder.

Wenn Eltern eines ein- bis dreijährigen Kindes zum August 2013 keinen Krippenplatz finden, können sie ihre Kommune verklagen. Die Zahl der Plätze für die Kleinkinderbetreuung ist in den vergangenen vier Jahren zwar um 185.000 auf 472.000 gestiegen. Das bedeutet aber auch, dass bis zum Ausbau-Ziel 750.000 mindestens noch 280.000 Plätze fehlen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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