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Strauchbeerenernte 2023 um 4 % gesunken

Archivmeldung vom 09.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
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Bild: Statistisches Bundesamt

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland auf einer Anbaufläche von 9 290 Hektar 41 400 Tonnen Strauchbeeren geerntet. Während die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % abnahm, sank die Erntemenge um 3,7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht die Strauchbeerenernte im Jahr 2023 trotz des Rückgangs gegenüber dem Vorjahr der durchschnittlichen Erntemenge der letzten sechs Jahre.

Anbaufläche für Kulturheidelbeeren ausgeweitet

Die Anbaufläche für Kulturheidelbeeren, der in Deutschland bedeutendsten Strauchbeerenart, ist mit 3 470 Hektar (+2,0 % gegenüber 2022) seit der ersten Strauchbeerenerhebung im Jahr 2012 kontinuierlich ausgeweitet worden. Damals wurden noch auf knapp 1 840 Hektar Heidelbeeren angebaut.

Im Jahr 2023 umfasste ihr Anbau sowohl 37 % der Strauchbeerenfläche als auch der Erntemenge. Mit 15 300 Tonnen wurden fast genauso viele Kulturheidelbeeren geerntet wie 2022.

Die Strauchbeerenarten mit den größten Erntemengen nach Kulturheidelbeeren waren Rote und Weiße Johannisbeeren mit gut 8 500 Tonnen (-3,2 % gegenüber 2022), Himbeeren mit knapp 6 700 Tonnen (-1,6 %) und Schwarze Johannisbeeren mit gut 4 000 Tonnen (-24,1 %).

15 % der Strauchbeerenernte stammten aus Gewächshäusern

Aus Gewächshäusern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen stammten 2023 rund 6 200 Tonnen (15 %) der Strauchbeerenernte. Das waren 3,4 % weniger als im Jahr 2022. Die Anbauflächen wurden im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 % auf 560 Hektar reduziert. Trotz geringerer Anbaufläche unter begehbaren Schutzabdeckungen war diese Fläche 2023 im Zeitverlauf immer noch die Zweitgrößte seit 2012.

Mit 78 % nahmen Himbeeren weiterhin den weitaus größten Anteil an den Anbauflächen unter Schutzabdeckungen ein. Da sie sehr empfindlich auf Witterungseinflüsse reagieren, rentiert sich der kostenintensivere Anbau unter Schutzabdeckungen bei dieser Beerenfruchtart besonders.

Ökologische Strauchbeerenernte leicht gestiegen

In Betrieben mit vollständig ökologischer Erzeugung wurden im Jahr 2023 mit 4 900 Tonnen 12 % der deutschen Strauchbeerenernte erzeugt. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche nahm dabei 31 % der gesamten Anbaufläche für Strauchbeeren ein. Die Erntemenge aus vollständig ökologischer Erzeugung stieg gegenüber 2022 um 8,3 %. Die ökologische Anbaufläche nahm um 2,3 % auf 2 890 Hektar zu.

Bedeutendste Kulturart im ökologischen Strauchbeerenanbau war auch 2023 die Aroniabeere mit 900 Hektar oder 31 %, gefolgt von Sanddorn mit einem Anteil von 19 % sowie Kulturheidelbeeren mit 15 %.

Methodische Hinweise:

Hohe begehbare Schutzabdeckungen sind feste oder bewegliche Gewächshäuser oder andere hohe begehbare Schutzabdeckungen aus Glas, festem Kunststoff oder Folie. Dazu zählen Schutz- und Schattennetze mit einem sehr dichten Gewebe und einem Beschattungsgrad von 80 % und mehr. Nicht begehbare Einrichtungen wie tragbare Aufzuchtkästen, niedrige Tunnel und andere gehören nicht zu den hohen begehbaren Schutzabdeckungen, ebenso wie Schattennetze mit einem Schattenwert von unter 80 %, Hagelschutznetze, vorübergehende Regenschutzsysteme und Insektennetze.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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