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Stern.de: Bahn verschwieg Kosten für "Stuttgart 21"

Archivmeldung vom 24.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber
Anti-Stuttgart 21-Aufkleber

Die Bahn AG hat bei dem umstrittenen Bauprojekt "Stuttgart 21" bereits 2002 mit weitaus höheren Kosten kalkuliert, als bislang bekannt war. So rechnete der Konzern schon vor acht Jahren mit einer Gesamtkostensumme von über vier Milliarden Euro für "S 21". Das belegen bahninterne Dokumente, die dem Onlineportal stern.de vorliegen.

In der bislang streng geheim gehaltenen, so genannten "BAST", der "Betrieblichen Aufgabenstellung zur Umsetzung der Konzeption Netz 21" wurde 2002 von Bahn-Seite aus mit einer Gesamtsumme von 4,203 Milliarden kalkuliert. Die BAST ist die nach wie vor gültige Grundlage aller Arbeiten bei "S 21". Die Bahn verweigert bisher jeden externen Einblick in das umfangreiche Dokument, auch diverse Anfragen der "S-21-Schlichter" wurden negativ beschieden.

Bahnchef Rüdiger Grube hatte erst vor kurzem die offiziellen Kosten des Großprojekts mit knapp 4,1 Milliarden Euro bekannt geben. Zuvor war von Bahn- und Politikseite immer von weitaus geringeren Kosten die Rede. 2003 wurde das Projekt offiziell gerade mal auf 2,5 Milliarden Euro, noch 2008 auf knapp 3,1 Milliarden taxiert - anscheinend aber wider besseren Wissens.

Jeder Fünfte lehnt Stuttgart 21 ab - Die meisten trauen sich aber kein Urteil zu

Kurz vor Abschluss der Schlichtungsgespräche in Stuttgart ist gut jeder fünfte Bundesbürger (21 Prozent) gegen den milliardenschweren Umbau des Hauptbahnhofs in der Schwabenmetropole. Das ergab eine Umfrage für das Hamburger Magazin stern. Lediglich 11 Prozent der bundesweit Befragten sprachen sich für das Megaprojekt aus. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) scheuen aber vor einer Meinung zurück: Sie trauten sich kein Urteil zu, ob das Bauvorhaben richtig oder falsch ist.

Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen gibt es den stärksten Widerstand gegen das Projekt bei den 45- bis 59-Jährigen (32 Prozent Ablehnung). Bei allen anderen Altersgruppen sind zwischen 15 und 18 Prozent dagegen. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren ist die Ablehnung genauso groß wie die Zustimmung: 15 Prozent finden den Umbau gut, ebenso viele sind dagegen.

Die Schlichtungsgespräche zwischen Gegnern und Befürwortern des Projekts sollen voraussichtlich am 29. November enden, danach will Schlichter Heiner Geißler seine Empfehlung bekanntgeben. Nach der stern-Umfrage wird der Streit um das Megaprojekt auch bundesweit aufmerksam verfolgt: 51 Prozent der Befragten äußerten großes oder sehr großes Interesse an der Berichterstattung.

Datenbasis: 1000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 18. und 19. November 2010, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Institut: Forsa. Auftraggeber: stern. Die Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei.

Quelle:  stern.de

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