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Wer den Schaden hat...: Warum Schadenfreude gut tut

Archivmeldung vom 21.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das war schon zu Großmutters Zeiten so und es gilt auch heute, das zeigt eine aktuelle Umfrage der Apotheken Umschau. Wie verbreitet Schadenfreude in Deutschland ist, weiß Chefredakteur Peter Kanzler:

"Schadenfreude ist weit verbreitet. Laut einer aktuellen Umfrage der Apotheken Umschau bekennen sich acht von zehn Deutschen zu ihrer Schadenfreude. Vor allem junge Menschen bis zum Alter von zwanzig Jahren geben zu, schadenfreudig zu sein."

Lachen auf Kosten anderer ist nicht die feine englische Art. Aber es hat auch positive Seiten:

"Es tut einfach richtig gut, ab und an mal schadenfroh zu sein. Am größten ist die Freude, wenn es unsympathische Personen trifft, sei es im Beruf oder auch im Privatleben."

So richtig böse sind die Deutschen laut der Umfrage aber nicht. Sie sind zwar schadenfroh, doch später plagt sie das schlechte Gewissen:

"Nach der Schadenfreude kommt oft das Mitleid. Die Stimmung kippt dann sehr schnell. Fünfzig Prozent, also die Hälfte, so das Ergebnis unserer Befragung, haben später Mitleid mit den Betroffenen."

Schadenfreude ist brüllend komisch, wenn es andere trifft. Wie aber geht man damit um, wenn man selbst ausgelacht wird? Nicht ärgern lassen, meint Peter Kanzler:

"Begegnen Sie der Schadenfreude mit Humor, mit Selbstironie. Nehmen Sie sich vielleicht selbst auf die Schippe. Stehen Sie zu Ihrem Fehler oder Missgeschick. Und es ist auch gut zu wissen, je lauter jemand lacht, desto unterlegener fühlt er sich ansonsten."

Denn wer über das Pech von Mitmenschen lacht, vergisst für kurze Zeit seine eigenen Schwächen, schreibt die Apotheken Umschau. Diesen Augenblick des Entspannens sollte man sich und anderen ruhig gönnen.

Umfrage: Große Mehrheit gibt zu, schon Schadenfreude empfunden zu haben

"Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - laut einer aktuellen GfK-Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau" entspricht dieses Sprichwort durchaus der Realität. Denn die große Mehrheit der deutschen Frauen und Männer (79,0 Prozent) gibt an, bei kleineren oder größeren Missgeschicken anderer schon einmal Schadenfreude zu empfinden. Nur ein Fünftel der Bundesbürger (21,0 Prozent) behauptet dagegen, das Gefühl sei ihnen völlig fremd.
Jüngere Menschen spüren öfter Schadenfreude als ältere: Fast alle 14- bis 19-Jährigen (95,1 Prozent) kennen diese Emotion, bei den 20- bis 29-Jährigen sind es noch immer 90,7 Prozent. Mit den Jahren wird die Häme dann geringer: Jenseits der 70 lacht nur noch die Hälfte der Befragten (53,6 Prozent) über peinliche Situationen, in die andere geraten. Psychologieprofessor Manfred Holodynski von der Universität Münster erklärt dies in der "Apotheken Umschau" mit abnehmendem Konkurrenzdenken im Alter: "Wer unter Druck steht und bestimmte Normen erfüllen muss, ist anfälliger für diesen besonderen Spott als jemand, der seinen Platz in der Gesellschaft bereits gefunden und ein gesundes Selbstwertgefühl aufgebaut hat," analysiert der Emotionsforscher.

Quelle: Die repräsentative Umfrage führte die GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag der "Apotheken Umschau" bei 1.993 Befragten ab 14 Jahren durch.

Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Apotheken Umschau"

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