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Plan: Mädchen häufig Opfer sexueller Gewalt in Schulen

Archivmeldung vom 07.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jedes Jahr erfahren mehr als 350 Millionen Kinder weltweit schulische Gewalt. Mädchen werden häufig Opfer sexueller Übergriffe, während Jungen oft körperlichen Strafen ausgesetzt sind. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den das Kinderhilfswerk Plan heute in Brüssel vorstellt.

Zeitgleich startet die Organisation eine globale Kampagne gegen Gewalt an Schulen: "Lernen ohne Angst". In den nächsten drei Jahren wird Plan mit mindestens 5.000 Schulen in 40 Ländern zusammenarbeiten, damit Kinder ohne Androhung von Gewalt zur Schule gehen können und eine qualifizierte Bildung in einem sicheren Umfeld erhalten. Plan Deutschland ermutigt alle Beteiligten mit einem Jugendprojekt und einer internationalen Fachkonferenz, sich aktiv für ein gewaltfreies Miteinander in den Schulen einzusetzen.

Der Plan-Bericht über Gewalt an Schulen ist die bislang umfangreichste Studie zum Thema und konzentriert sich auf drei Bereiche: sexuelle Gewalt, körperliche Strafen sowie Mobbing. Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland erläutert: "Der Plan-Bericht zeigt auf schockierende Weise, dass Kinder rund um den Globus sexuell und körperlich misshandelt werden - und oft genau von den Erwachsenen, die verpflichtet sind, sie zu schützen. Bereits Mädchen im Alter von zehn Jahren werden in manchen Schulen von ihren Lehrern zum Sex gezwungen. Wenn sie sich weigern, werden ihnen schlechte Noten oder das Nichtbestehen der Prüfungen angedroht."

Schulische Gewalt betrifft Mädchen und Jungen auf unterschiedliche Weise. Bei der Bekämpfung der Gewalt wird dieser Tatsache viel zu selten Rechnung getragen. Daher organisiert Plan Deutschland vom 12. bis 14. November 2008 gemeinsam mit der Universität Sussex die internationale Fachkonferenz "Lernen ohne Angst - Was tun gegen die Gewalt an Schulen?". Auf der hochrangig besetzten Tagung in Hamburg sollen konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt werden, die Kindern und Jugendlichen helfen, schulische Gewalt zu verhindern oder ihr zu begegnen. Im Rahmen eines Jugendprojektes von Plan erstellen 100 Schülerinnen und Schüler aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Deutschland zurzeit ein Handbuch mit Präventions- und Interventionsstrategien, das bei der Konferenz präsentiert wird.

Die Angst vor körperlichem und seelischem Leid hindert viele Mädchen und Jungen zu lernen oder zwingt sie, den Schulbesuch abzubrechen. Marianne M. Raven betont: "Gewalt an Schulen nimmt vielen Kindern die Chance auf ein besseres und erfolgreicheres Leben. Dadurch geht auch für ihre Familien, Gemeinden und ihr Land wichtiges Potenzial verloren. All dies geschieht tagtäglich an Schulen überall auf der Welt - obwohl die Schule ein Ort sein sollte, an dem Kinder gefördert und geschützt werden."

Quelle: Plan International Deutschland e.V

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