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Mehr Ausländer in NRW-Gefängnissen - JVA-Bedienstete beklagen Verständigungsprobleme

Archivmeldung vom 07.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Justizvollzugsanstalt
Justizvollzugsanstalt

Foto: Hundehalter
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Köln. Die Quote der Ausländer in den NRW-Gefängnissen ist den vergangen vier Jahren um 4,9 Prozent von 31,2 auf 36,1 Prozent angestiegen. Das geht aus einer Statistik des NRW-Justizministeriums hervor, die dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt.

Von den derzeit rund 15.880 Strafgefangenen sind danach 5740 Ausländer beziehungsweise Staatenlose. NRW-Justizminister Peter Biesenbach sagte der Zeitung: "Ein nicht unerheblicher Teil der Gefangenen in unseren Justizvollzugsanstalten ist ausländischer Herkunft. Darauf müssen wir uns einstellen." Der CDU-Politiker berichtete, in den Haftanstalten von NRW gebe es inzwischen Integrationsbeauftragte, "um die Bediensteten zu beraten und um Konflikte zu lösen, die ihren Ursprung in Differenzen aufgrund kultureller Unterschiede haben". Außerdem seien zusätzliche Haushaltsmittel für Dolmetscher bereitgestellt worden.

"Denn miteinander zu sprechen und sich zu verstehen ist der Grundstein für ein friedliches Zusammenleben", sagte Biesenbach. Der Bund der Strafvollzugsbediensteten (BSBD) in NRW kritisierte, dass die Arbeitsbedingungen für das Gefängnispersonal wegen der Verständigungsprobleme schwieriger geworden seien. "Die hohe Quote von Migranten in den NRW-Gefängnissen stellt die Bediensteten zunehmend vor schwere Probleme", sagte Peter Brock, Landesvorsitzender des BSBD. Vor allem mit den arabisch-sprechenden Häftlingen sei eine vernünftige Kommunikation oft gar nicht möglich. "Die fast unüberwindbare Sprachbarriere mündet oft in Aggressionen, die zum Teil in körperlichen Angriffen auf die Mitarbeiter enden."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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