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Kapitän von Schnurbein verteidigt Ausbildung auf der "Gorch Fock"

Archivmeldung vom 20.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Gorch Fock Bild: Felix Koenig
Gorch Fock Bild: Felix Koenig

Der langjährige Kapitän der "Gorch Fock", Immo von Schnurbein, hat die Offiziersausbildung auf dem Segelschulschiff verteidigt. Nach wie vor halte er das Schiff "für einen wertvollen und wichtigen Bestandteil des Ausbildungsspektrums unserer Marine", sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).

Der Kapitän zur See a.D. war von 1986 bis 1992 Kommandant der "Gorch Fock". Der 72-Jährige mahnte zur Besonnenheit: Der jüngste Zwischenfall mit Offiziersanwärtern müsse "erst einmal genau untersucht werden". Der heute in Augsburg lebende Marineoffizier sagte der "Rheinischen Post" weiter, er stelle sich hinter den heutigen Kommandanten, Kapitän zur See Norbert Schatz. "Ich kenne und schätze ihn als sehr erfahrenen Mann und bewährten Offizier." Von einer Kampagne gegen die "Gorch Fock" und die angeblich nicht mehr zeitgemäße Ausbildung geht von Schnurbein nicht aus.

Mutter einer tödlich verunglückten Kadettin fordert Wiederaufnahme der Ermittlungen

Die Mutter der am 3. September 2008 auf der "Gorch Fock" über Bord gegangenen Jenny Böken, Marlis Böken, fordert nach den neuesten Nachrichten von dem Segelschulschiff der Bundeswehr eine Wiederaufnahme der Ermittlungen zum Todesfall ihrer Tochter. "Das hat aufgeklärt zu werden", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe) mit Blick auf den Todesfall der 25-jährigen Sarah Lena Seele am 7. November 2010. "Und ich frage mich natürlich, ob bei den Ermittlungen zum Todesfall unserer Jenny nicht auch Druck ausgeübt und den Soldaten gesagt worden ist: ,Ihr sagt nur das, was wir möchten.' Ich möchte, dass die Ermittlungen im Fall Jenny nochmal aufgenommen werden. Es ist auf der ,Gorch Fock' noch nie einer über Bord gegangen. Und bei Windstärke sieben bis acht liegt sie ruhig im Wasser." Böken fügte hinzu: "Von den sechs Toten auf der ,Gorch Fock' in den letzten zwölf Jahren hätten fünf nicht sein müssen. Vier sind aus der Takelage gestürzt. Da darf jetzt nicht mehr der Deckel draufkommen." Sie zeigte sich überdies überzeugt, dass die ebenfalls aus der Takelage gefallene Sarah Lena Seele noch leben könnte, wenn sie angeleint gewesen wäre. Marlis Böken betonte jedoch ebenso, "dass Admiral Axel Schimpf, der Inspekteur der Marine, großen Respekt dafür verdient" habe, "dass er die Auszubildenden von der ,Gorch Fock' genommen hat, um die Sicherheitsbestimmungen zu überprüfen. Es ist ihm ein Herzensanliegen, Sicherheit vor Tradition gehen zu lassen. Die Punkte, die ich eben angesprochen habe, konnte ich in einem persönlichen Gespräch mit ihm diskutieren. Er hat meine Bedenken sehr ernst genommen und ich habe volles Vertrauen, dass die Marine diese schwere Aufgabe mit großem Verantwortungsbewusstsein lösen wird." Die genauen Umstände des Todes der 18-jährigen Jenny Böken konnten bisher nicht geklärt werden

Quelle: Rheinische Post / Mitteldeutsche Zeitung

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