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Gesicht zeigen gegen Streubomben! - Eine neue Kampagne von Handicap International

Archivmeldung vom 27.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Mit einer neuen Medienkampagne auf der Website www.streubomben.de und einem Aktionstag am 8. Oktober ruft Handicap International zu einem Verbot von Streubomben auf. In München und anderen europäischen Städten wie Luxemburg, Paris und Lyon werden Schuhpyramiden als Mahnmal für die Opfer dieser Waffen errichtet.

Auf der Kampagnen-Website protestieren Anne Will, Ulrike Folkerts, Juliette Binoche und zahlreiche weitere, vor allem junge Menschen mit Bildern persönlicher Gesten gegen Streubomben. Ulrike Folkerts und Anne Will engagieren sich im Rahmen des Aktionsbündnisses Landmine.de schon seit einigen Jahren für ein Verbot von Landminen und auch Streubomben.

Denn die zahlreichen Blindgänger dieser Bomben töten und verstümmeln täglich in Afghanistan oder im Irak spielende Kinder oder Bauern bei der Arbeit. "Eigentlich verstoßen Streubomben gegen das internationale humanitäre Recht und die Genfer Konvention, die dem
Schutz der Zivilbevölkerung bei bewaffneten Konflikten dienen soll", erläutert François De Keersmaeker, Geschäftsführer von Handicap International Deutschland. Dennoch besitzen immer noch 70 Länder diese Waffen, darunter Deutschland, China, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA. Die vier letztgenannten haben sie in den Kriegen der vergangenen Jahre auch eingesetzt.

Offensichtlich fühlen sich die Militärmächte durch die internationalen Kampagnen bereits herausgefordert. Bei den letzten UN-Verhandlungen über Streubomben im August bemühte sich die russische Delegation offensichtlich, die Gefahren herunterzuspielen und die Kampagne zu diskreditieren. Dabei gehört Tschetschenien zu den Regionen, in denen die Zivilbevölkerung besonders unter Streubomben leidet. Auch der US-Vertreter schloss bei den
Verhandlungen in Genf aus, dass Streubomben je weltweit verboten werden könnten.

Um so wichtiger ist der öffentliche Protest der Zivilgesellschaft. Immerhin zeigt sich in anderen Staaten bereits Bewegung: Belgien hat im Juli dieses Jahres als erstes Land Streubomben verboten. Das Europaparlament forderte bereits im vergangenen Jahr die EU-Staaten
zu einem Moratorium über Einsatz, Lagerung und Produktion dieser Waffen auf. In Deutschland hat das Aktionsbündnis Landmine.de, dem Handicap International angehört, dem letzten Bundestag eine entsprechende Resolution vorgeschlagen. Es ist überfällig, dass die nächste deutsche Regierung hier klare Schritte unternimmt!

Pressemitteilung Handicap International vom 27.09.2005

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