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Woelki stärkt Einfluss der Laien im Erzbistum Köln Neue Gremienstruktur

Archivmeldung vom 23.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Rainer Maria Woelki Bild: erzbistum-koeln.de
Dr. Rainer Maria Woelki Bild: erzbistum-koeln.de

Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, treibt die Neuordnung des Erzbistums Köln weiter voran und will dabei die Laien stärker beteiligen. Nach der Neu- und Umbesetzung wichtiger Führungspositionen im April verändert der Erzbischof jetzt Zusammensetzung und Gewichtung der pastoralen Beratungsgremien, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.

Die zentrale Rolle nimmt ein neu formierter "Pastoralrat" ein. Diesem etwa 70-köpfigen Gremium gehören nicht nur Geistliche, sondern auch Laienseelsorger und ehrenamtlich Engagierte an. In einem Brief an alle Seelsorger, der dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt, spricht Woelki von einer "grundlegenden Weichenstellung". Ihm sei ein "partizipativ angelegtes" Gremium wichtig, "das verschiedenste Personengruppen an einen Tisch bringt" und "mich dann in den zentralen Fragen der Seelsorge beraten könnte". Das gilt auch für einen kleineren "Ständigen Ausschuss", der zwischen dem zweimal jährlich tagenden Pastoralrat zusammentreten soll. Als dessen schnelles, bewegliches Beiboot soll der Ständige Ausschuss nach Woelkis Worten die Konferenz der Stadt- und Kreisdechanten ersetzen, die aus Klerikern bestand. Der Vorsitzende des Kölner Diözesanrats, Tim Kurzbach, sprach von einem "Signal für einen anderen Stil". Der Kardinal mache deutlich, "dass er sich nicht nur auf den Priesterrat verlassen, sondern die Laien konsultieren will", so deren oberster Vertreter im Erzbistum. Kurzbach gab aber zu bedenken, dass Beratung nicht gleichbedeutend mit Befugnis ist. Für echte Formen der Mitbestimmung komme es deshalb darauf an, dass Woelki den neuen Pastoralrat nicht nur anhöre, sondern dessen Voten auch berücksichtige. Als eine der wichtigsten Aufgaben nannte Kurzbach die Reform der Pfarrgemeinden und reklamierte die Mitverantwortung von Laien in der Gemeindeleitung. Dem kirchenrechtlich vorgeschriebenen Priesterrat, in dem nur Kleriker Sitz und Stimme haben, weist Woelki künftig nur mehr eine untergeordnete Rolle zu. Er soll sich neben seinen kanonisch festgelegten Aufgaben etwa mit dem "Selbstverständnis der priesterlichen Rolle in der Zukunft" befassen. Bereits im April hatte der Kölner Kardinal mit der Neubesetzung von Führungsposten in der Bistumsverwaltung eine Abkehr von der Ära seines Vorgängers, Kardinal Joachim Meisner, vollzogen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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