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Flüchtlinge müssen in Berlin lange auf Kontoeröffnung warten

Archivmeldung vom 23.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sparkasse
Sparkasse

Flüchtlinge in der Hauptstadt müssen derzeit lange auf die Eröffnung eines Kontos bei einer Bank warten. In ganz Berlin gibt es nach Recherchen der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochsausgabe) lediglich zwei Filialen der Berliner Sparkasse, die dafür zuständig sind. Vor den Kreditinstituten in Wilmersdorf und Lichtenberg bilden sich derzeit täglich Schlangen, die an die kritischen Zustände vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) aus den vergangenen Monaten erinnern.

Laut Angaben des Berliner Flüchtlingsrates wollen derzeit täglich 60 Flüchtlinge in der Hauptstadt ein Konto beantragen, lediglich 30 von ihnen bekämen jedoch einen Termin. Ein ehrenamtlicher Unterstützer berichtet von der »unwürdigen Situation« vor Ort. »Trotz seiner Körperbehinderung musste der junge Mann, den ich begleitete, mehrere Stunden im Stehen vor der Sparkasse warten«, so der Helfer gegenüber »neues deutschland«.

Die Berliner Sparkasse wies gegenüber »nd« die Vorwürfe zurück. Nach Angaben der Bank habe man bereits 13.000 Konten für Flüchtlinge eröffnet, nun seien andere Banken am Zug. »Wir leisten mit den beiden Filialen bereits einen großen Beitrag«, erklärte eine Sprecherin. Weitere Kundencenter für Flüchtlinge seien daher nicht geplant.

Quelle: neues deutschland (ots)

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