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Jeder dritte Bundesbürger will über das Rentenalter hinaus berufstätig sein

Archivmeldung vom 28.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Matthias Balzer / PIXELIO
Bild: Matthias Balzer / PIXELIO

Das Leben im Alter aktiv nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, ist stärker denn je Ziel der Deutschen. Rund vier von zehn Männern wollen über das Rentenalter hinaus arbeiten. Bei den Frauen ist der Anteil zwar deutlich geringer, liegt aber immerhin noch bei 27 Prozent. Länger dem Beruf nachzugehen, ist dabei nicht allein eine Frage des Geldes - zwischen Arm und Reich zeigen sich kaum Unterschiede. Vielmehr ist der Wunsch, im Rentenalter weiter zu arbeiten, auch Ausdruck eines Bedürfnisses nach Selbstbestimmung.

Dies ergab die Studie "Kundenkompass Selbstbestimmung im Alter" der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut auf der Basis zweier repräsentativer Bürgerbefragungen.

95 Prozent der Befragten wollen im Ruhestand finanziell unabhängig sein und den Alltag frei gestalten können. Auch auf ein starkes soziales Netz legen die Deutschen großen Wert. Mehr als 90 Prozent wünschen sich enge Kontakte zu ihrer Umwelt.

"Unsere Studie belegt: Die Bundesbürger sind im Hinblick auf ihren Ruhestand anspruchsvoller geworden. Sie wollen ihr Leben selbst bei schwerer Krankheit und Pflegebedürftigkeit eigenverantwortlich gestalten", sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. "Das hat große Auswirkungen auf die Pflege. Gerade im Bereich der ambulanten Hilfe müssen die Angebote vielfältiger, kreativer und zugleich besser auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Denn nur ein breites Spektrum möglichst hochwertiger Unterstützungsleistungen ermöglicht es vielen Bundesbürgern, länger selbst aktiv zu bleiben."

Alter und Pflege sind keine Tabuthemen mehr

Körperliche Gebrechen sind im Rentenalter kaum zu vermeiden. Darüber machen sich die Bundesbürger keine Illusionen. Mehr als jeder dritte Befragte erwartet, in Zukunft einmal selbst pflegebedürftig zu werden, und rund 40 Prozent von ihnen rechnen mit schweren beziehungsweise chronischen Erkrankungen. Ohnehin nehmen die Deutschen das Thema Alter und Pflege heute wesentlich bewusster wahr als noch vor fünf Jahren. Sie beschäftigen sich schon heute mit den finanziellen Risiken dieses Lebensabschnitts. Auch hier sehen die Befragten sich selbst wieder in der Pflicht. Sie wollen die Verantwortung für die eigene Pflegebedürftigkeit eigenständig übernehmen und nicht auf die nahen Verwandten abwälzen.

Dabei prognostizieren die Bürger, dass es ihnen im Ruhestand schlechter gehen wird als den heutigen Senioren: Fast drei Viertel der Männer erwarten für die eigene Generation einen geringeren Lebensstandard während des Ruhestands als den, den die heutigen Rentner haben. Bei den Frauen vertreten immerhin noch zwei Drittel diese Position.

Quelle: Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege

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