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Welttag der Muttersprache: Zugewanderte Ärzte müssen gutes Deutsch können

Archivmeldung vom 20.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
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Zum morgigen Internationalen Tag der Muttersprache verlangt die DEUTSCHE SPRACHWELT, höhere Anforderungen an die Deutschkenntnisse zugewanderter Ärzte zu stellen. "Gebrochenes Deutsch gefährdet die Gesundheit. Die Patienten müssen den Arzt verstehen können", meint der Chefredakteur der Sprachzeitung, Thomas Paulwitz. An die DEUTSCHE SPRACHWELT haben sich zahlreiche Bürger gewandt, die über schlechte Spracherfahrungen in Krankenhäusern klagen.

Festzustellen ist: Die Zahl ausländischer Ärzte hat in Deutschland stark zugenommen und wächst weiter. Aufgrund des Ärztemangels kann hierzulande seit knapp zwei Jahren jeder Arzt die Zulassung beantragen. Die meisten Bundesländer verlangen lediglich mittlere Deutschkenntnisse auf der Stufe B2 ("selbständige Sprachverwendung"). Notwendig ist jedoch mindestens die Stufe C1 ("fachkundige Sprachkenntnisse"). Außerdem fehlt ein einheitliches Prüfungsverfahren für Sprachkenntnisse. Zudem ist nicht in allen Bundesländern sichergestellt, daß zugewanderte Ärzte bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit gute Deutschkenntnisse vorweisen müssen. In manchen Fällen genügt dies erst nach einem Jahr. Selbst wenn die zugewanderten Ärzte einigermaßen die deutsche Sprache beherrschen, bleiben für viele von ihnen solche Wörter wie Hühnerauge, Schlüsselbein oder Hexenschuß oft unverständlich.

Die DEUTSCHE SPRACHWELT fordert die Politik dazu auf, möglichst rasch zu handeln und die Lage zu verbessern. Zwar wolle die Gesundheitsministerkonferenz auf Druck der Bundesärztekammer im Sommer über Eckpunkte für ein einheitliches Sprachprüfungsverfahren beraten, doch wo die Gesundheit in Gefahr sei, dürfe man keine Zeit verlieren, so die Sprachzeitung. Keinesfalls in Frage komme der Lösungsvorschlag des nordrhein-westfälischen Integrationsministers Guntram Schneider. Dieser hatte behauptet, daß das Problem schon gelöst sei, wenn mehr Patienten Englisch könnten. Paulwitz stellte klar: "Der Arzt ist für den Patienten da und nicht umgekehrt. Außerdem sind auch die Englischkenntnisse vieler Ärzte schlecht." Statt dessen sei es wirksamer, den Kostendruck von den Krankenhäusern zu nehmen, damit sie nicht auf Billig-Ärzte aus dem Ausland zurückgreifen müssen.

Quelle: Deutsche Sprachwelt (ots)

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