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Kölner Erzbischof besorgt um vereinsamte Heiminsassen

Archivmeldung vom 08.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kardinal Rainer Maria Woelki (2015) in der Mitte, Archivbild
Kardinal Rainer Maria Woelki (2015) in der Mitte, Archivbild

Foto: DIZer
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, ist besorgt über die Isolierung und Vereinsamung älterer Menschen in Pflege- und Altenheimen. "Das ist eine ungeheure Herausforderung. Deshalb ist es notwendig, dass wir als Kinder und als Enkel die alten Leute nicht vergessen, dass wir versuchen, über Skype und Telefon den Kontakt zu halten", sagte Woelki der "Bild-Zeitung".

Er selbst tue sich mit dem Thema schwer. "Meine Mutter ist auch in einer solchen Einrichtung. Es tut mir für sie sehr weh, dass sie quasi in einer Quarantäne, in einer Isolation ist. Dort ist sogar die Kapelle geschlossen worden. Die Menschen müssen sich dort auf ihre Zimmer zurückziehen", so der Kölner Erzbischof weiter. Er versuche, "jeden Tag mit ihr zu telefonieren".

Wenn es irgendwie möglich sei, rufe er seine Mutter abends immer noch einmal an, sagte Woelki. Zudem befürchtet er insgesamt einen Anstieg der sozialen Not in Deutschland als Folge der Coronakrise. "Ich befürchte ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit. Es ist damit zu rechnen, dass wir über 2,3 Millionen Arbeitslose haben werden, Kurzarbeit kommt dazu", so der Kölner Erzbischof. "Wirklich hart" treffe die Coronakrise die Obdachlosen. Deshalb habe er das Priesterseminar für sie geöffnet, wo sie eine warme Mahlzeit bekämen und wo sie duschen könnten. Zudem hält der Kardinal es für gerechtfertigt, wenn Ärzte in einer Krisensituation wie der Corona-Epidemie entscheiden, welche Patienten sie retten und welche nicht.

"Man muss im letzten eine Güterabwägung treffen: Wer die größte Überlebensmöglichkeit hat, dem muss an erster Stelle geholfen werden", sagte Woelki der "Bild-Zeitung". Dort, wo "nach menschlichem Ermessen" davon ausgegangen werden müsse, dass die Krankheit "schon so weit fortgeschritten" sei, "dass die Gefahr des Todes besteht, da ist sicherlich in einer solchen Güterabwägung demjenigen, dem Gesundheit und Leben wahrscheinlich erhalten werden können, der Vortritt zu geben", so der Kölner Erzbischof.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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