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Ariane Friedrich: "Ich war nervlich völlig am Ende"

Archivmeldung vom 24.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ariane Friedrich (links) und Meike Kröger nach dem Hochsprung-Finale der Weltmeisterschaften 2009
Ariane Friedrich (links) und Meike Kröger nach dem Hochsprung-Finale der Weltmeisterschaften 2009

Foto: Erik van Leeuwen
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsche Rekordhalterin im Hochsprung, Ariane Friedrich, hat sich erstmals zu dem Fall von sexueller Belästigung geäußert, gegen den sie sich im vergangenen Jahr zur Wehr gesetzt hatte. Ein Mann hatte ihr das Foto seines Geschlechtsteils geschickt; die Sportlerin hatte daraufhin die Identität des Mannes veröffentlicht. Dafür war sie vor allem auf Facebook heftig kritisiert worden. Nachdem der Fall nun juristisch abgeschlossen ist, nennt Friedrich im ZEITmagazin ihre damaligen Motive. "Ich habe solche Sachen jahrelang erdulden müssen, ohne dass ich mich gewehrt habe", sagt Friedrich. "Das war für mich ein persönlicher Befreiungsschlag, einfach mal auf den Tisch zu hauen, zu sagen: Bis hierher und nicht weiter."

Die Folge war ein heftiger Sturm der Entrüstung, in dem hunderte Facebook-Nutzer die damals 28-Jährige beschimpften. "Da war ich sprachlos", sagt Friedrich. "Ich hatte immer wieder Angst in der Zeit. Ich war fertig, (...) und war nach zwei Wochen nervlich völlig am Ende." Sie habe sich wochenlang aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, "am Ende hatte ich teilweise Angst, aus dem Haus zu gehen", sagt Friedrich. "Ich habe oft geweint."

Der Fall war besonders heikel, da Friedrich hauptberuflich Polizeikommissarin ist. Kritiker hatten ihr den Vorwurf gemacht, dass sie wissen müsste, dass auch mutmaßliche Täter ein Recht auf den Schutz ihrer Privatsphäre haben. Sie habe jedoch nicht als Polizistin, sondern als Frau reagiert, entgegnet ihnen Friedrich heute. "Ich habe mich in meiner Würde als Frau verletzt gefühlt."

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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