Zieschang: Magdeburg-Täter womöglich "psychisch Beeinträchtigter"
Archivmeldung vom 17.01.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Mann, der kurz vor Weihnachten einen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verübt hat, lässt sich laut Landesinnenministerin Tamara Zieschang keiner gängigen Täterkategorie zuordnen.
Es stelle sich die Frage, sagte die CDU-Politikerin dem "Spiegel", ob er
 zur Gruppe der "psychisch Beeinträchtigten mit Gewaltpotenzial" zähle. 
Er habe in kein Raster gepasst, sagte sie: "Die tägliche Herausforderung
 der Sicherheitsbehörden ist, unter 100 Leuten, die mit Gewalt drohen, 
den einen zu erkennen, der wirklich zur Tat schreiten will."
Zieschang
 sagte knapp vier Wochen nach der Todesfahrt mit sechs Toten und rund 
300 Verletzten, dass er in Sachsen-Anhalt nie angeklagt oder 
strafrechtlich verurteilt worden sei. Als die Polizei 2023 wegen wüster 
Drohungen im Internet gegen ihn ein Ermittlungsverfahren einleitete, 
habe es keine Hinweise auf eine extremistische Gesinnung, einen 
islamistischen oder terroristischen Hintergrund gegeben, so Zieschang.
In
 dem Fall scheinen diverse Sicherheitsbehörden die Anzeichen seiner 
Radikalisierung ignoriert oder falsch eingeschätzt zu haben. Zieschang 
verwies darauf, dass die Veranstalter von Weihnachtsmärkten für die 
Sicherheit zuständig seien - und es die Stadt gewesen sei, die ein 
entsprechendes Konzept zur Auflage gemacht habe.
Auf Frage nach 
der politischen Verantwortung für das mutmaßliche Behördenversagen sagte
 Zieschang: "Ich sehe es als meine Aufgabe sicherzustellen, dass die 
Ermittlungen mit Hochdruck gegen den Beschuldigten geführt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
      
      