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Futtermittel-Skandal weitet sich auf neun Bundesländer aus

Archivmeldung vom 06.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: schemmi / pixelio.de
Bild: schemmi / pixelio.de

Der Dioxin-Skandal weitet sich aus. Als neuntes Bundesland ist auch Bayern von der Verunreinigung von Futtermitteln betroffen. Dorthin wurden etwa 400.000 Eier aus Niedersachsen geliefert, die mit dem Gift Dioxin belastet sind. Nach Angaben des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure fehlen in Deutschland bis zu 1.500 staatliche Prüfer, um die Lebensmittelbranche wirksam überwachen zu können.

Verbandschef Graefe zu Baringdorf sagte im "Deutschlandradio Kultur", die Darstellung, die Verunreinigung von Futtermitteln mit Dioxin sei versehentlich entstanden, sei geradezu lächerlich. Vielmehr sei der Skandal der Jagd nach billigen Rohstoffen geschuldet. Der Deutsche Bauernverband fordert unterdessen Entschädigungen. "Wer den Schaden verursacht hat, muss ihn auch bezahlen", sagte der Generalsekretär des Verbandes, Helmut Born, dem "Tagesspiegel". "Wir werden gegenüber den Futtermittelbetrieben ganz sicher vorstellig werden." Zudem drängt Born auf eine Änderung des Lebensmittel- und Futtergesetzes: Betriebe, die technische Fette herstellen, müsse man strikt von Lieferungen in den Futter- und Nahrungsmittelbereich abkoppeln. Die Verbraucher bräuchten sich keine Sorgen zu machen: "Alle Betriebe, die momentan Ware liefern dürfen, sind für den Verbraucher sicher. Wir gehen davon aus, dass am kommenden Montag von den 1.000 Betrieben nur noch 10 bis 20 geschlossen sind."

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass der Futtermittel-Skandal deutlich größer ist als zunächst angenommen. Nach einem Bericht der Bundesregierung sollen rund 3.000 Tonnen Futterfett unter Verwendung technischer Mischfette hergestellt worden sein, die zumindest teilweise das Gift Dioxin enthielten.

Grüne fordern neues Gesetz für Futtermittelherstellung

Als Konsequenz aus dem Dioxin-Skandal fordern die Grünen ein neues Gesetz zur Herstellung von Futtermitteln. "Ohne neues Gesetz bekommen wir die Futtermittelindustrie nicht in den Griff", sagte der Bundestagsabgeordnete Friedrich Ostendorff, selber Landwirt, der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Wir benötigen eine genaue Aufstellung, was Tierfutter enthalten darf", betonte er. In Deutschland sind durch bis zu 150.000 Tonnen Futter mit krebserregendem Dioxin Unmengen von Schweinefleisch und Geflügelprodukten verseucht worden. Weiterhin ist jedoch unklar, woher das Dioxin in dem Zusatzfett stammt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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