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Grünen-Chefin Roth widerspricht Erzbischof Müllers

Archivmeldung vom 04.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Claudia Roth Bild: gruene.de
Claudia Roth Bild: gruene.de

Die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hat in scharfer Form die These des katholischen Erzbischofs Gerhard Ludwig Müller kritisiert, dass es in der westlichen Welt eine "Pogromstimmung" gegen die katholische Kirche gebe. Es sei "absolut inakzeptabel und gefährlich geschichtsvergessen", von "einer Pogromstimmung gegenüber der Katholischen Kirche zu sprechen", sagte Roth der "Welt".

Roth bezog sich damit auf ein "Welt"-Interview, in dem Müller, Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, am Samstag von "gezielten Diskreditierungskampagnen gegen die katholische Kirche in Nordamerika und auch bei uns in Europa" sowie einer "künstlich erzeugten Wut" gesprochen hatte, "die gelegentlich schon heute an eine Pogromstimmung erinnert". Darüber hinaus wandte sich Roth in der "Welt" gegen Müllers deutliche Zurückweisung von Reformforderungen im deutschen Katholizismus: "Der Chefideologe des Vatikan klingt, als wolle er die Katholische Kirche am liebsten wieder in das Mittelalter zurück beamen", sagte Roth. Konservative Kräfte in der katholischen Kirche würden sich "standhaft weigern, in einer modernen Gesellschaft anzukommen". Bei einem solchen Kurs seien "Vorfälle wie die eiskalte Abweisung einer vergewaltigten Frau durch eine katholische Klinik nicht erstaunlich". Mit Müllers Aussagen, so Roth, werde "den Modernisierungsanstrengungen von liberalen Kräften und Laien in der Katholischen Kirche, die sich für die und in der Gesellschaft von heute engagieren wollen, gezielt der Boden entzogen".

Roth fügte hinzu: "Wenn die Katholische Kirche so auftreten soll, wie es sich Erzbischof Müller wünscht, braucht sie sich über scharfe Kritik in demokratischen Gesellschaften von heute nicht zu wundern."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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