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Soziologe Rolf Pohl zum Fall Weinstein: Ungleichheiten und Hierarchien Ursache für Alltagssexismus

Archivmeldung vom 21.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Soziologe und Männlichkeitsforscher Professor Rolf Pohl sieht die Ursache für den Alltagssexismus in der deutschen Gesellschaft in einem strukturellen Problem, das tief in der Gesellschaft verankert sei.

Der "Heilbronner Stimme" sagte er bezugnehmend auf den Weinstein-Skandal: "Was da zum Ausdruck kommt, weist auf nach wie vor vorhandene Ungleichheiten und Hierarchien in den Geschlechterbeziehungen hin, durch die es sich Männer herausnehmen, Frauen als Beute zu betrachten. Die Geschlechterordnung ist nicht so modern und fortgeschritten, wie wir immer glauben."

Bei Männern, die gegenüber Frauen übergriffig werden, gehe es meist um einen Männlichkeitsbeweis. "Sexualität und die Verknüpfung von Sexualität mit Anzüglichkeit oder gar Gewalt ist ein probates Mittel, um Männlichkeit zu beweisen. Besonders dann, wenn sie durch eine Krise in Gefahr zu geraten scheint." Offensichtlich schalte sich dabei die Vernunft aus. "Denn würden die Männer genau darüber nachdenken, wüssten sie, was sie tun", so der Forscher.

Pohl sagte weiter: "Auch der aktuelle Fall Weinstein zeigt: Viele Männer denken noch immer, es ist ihr Vorrecht, sich Frauen als Beute zu greifen. Subjektiv glauben sie, sie lieben Frauen und würden mit ihrem Verhalten zeigen, dass sie die Frau attraktiv finden. Sogar, dass es die Frau adelt, von ihnen so begehrt zu werden. Dies ist von den Empfindungen des Opfers meilenweit entfernt ."

Quelle: Heilbronner Stimme (ots)

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