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Tag der deutschen Sprache: Englisch als zweite Amtssprache verhindern

Archivmeldung vom 11.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/ erstellt in:wordle.net / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/ erstellt in:wordle.net / pixelio.de

Die DEUTSCHE SPRACHWELT wendet sich gegen laufende Bestrebungen, Deutsch als Amtssprache zu schwächen. Anläßlich des Tags der deutschen Sprache am morgigen Samstag stellt sich die Sprachzeitung der Forderung von Politikern entgegen, Englisch als zweite Amtssprache in Deutschland zu verankern. In Dresden und Düsseldorf etwa gebe es bereits erste Schritte dazu.

"Wenn wir die Alleinstellung der deutschen Sprache aufgeben, fördern wir die Spaltung der Gesellschaft", erklärte der Chefredakteur der DEUTSCHEN SPRACHWELT, Thomas Paulwitz. Wer nämlich mit Englisch überall durchkomme, könne auf das Erlernen der deutschen Sprache verzichten. Das verhindere die Integration und führe zu einer Parallelgesellschaft. Viele deutsche Universitäten flüchteten bereits in Forschung und Lehre aus der deutschen Sprache. Es sei zu befürchten, daß sich diese Entwicklung nun in den Verwaltungen fortsetze. Daher sei es notwendiger denn je, die deutsche Sprache im Grundgesetz zu verankern.

Hintergrund für die Forderung nach Englisch als zweiter Amtssprache ist unter anderem die Einwanderung Tausender gut ausgebildeter Syrer, die Englisch als Fremdsprache sprechen. So fragte Berlins ehemalige Ausländerbeauftragte Barbara John (CDU) am 25. Juli im "Tagesspiegel", warum Englisch syrischen Flüchtlingen nicht als Übergangssprache dienen könne, zum Beispiel im Arbeitsamt.

Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Vizepräsident des Europaparlaments, hatte bereits im Dezember 2014 in der "Welt" vorgeschlagen, Englisch mittelfristig zur Amtssprache in Deutschland zu erheben, um internationalen Fachkräften entgegenzukommen. Der FDP-Bundesparteitag im Mai hatte dies in einem Beschluß "Für ein weltoffenes Deutschland" aufgegriffen und sich bereits ein (d)englisches Motto gegeben ("German Mut"). In mehreren deutschen Städten haben in den vergangenen Monaten FDP-Fraktionen Anträge gestellt, in denen es heißt: "In allen relevanten Verwaltungsbereichen soll Englisch als ergänzende Verkehrssprache zum Standard werden." In Düsseldorf wurde dieser Antrag bereits angenommen. Auch der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) möchte in seiner Stadt Englisch durchsetzen.

Quelle: Deutsche Sprachwelt (ots)

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