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"Focus": Berliner Taliban schwört dem Dschihad ab

Archivmeldung vom 08.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge der Taliban-Bewegung.
Flagge der Taliban-Bewegung.

Das mutmaßliche Mitglied der Terrorgruppe "Deutsche Taliban Mudschaheddin" (DTM), Thomas U., hat in einer mehrtägigen Vernehmung dem Dschihad abgeschworen. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte dem Nachrichtenmagazin "Focus", dass der 27-jährige gebürtige Berliner nach seiner Aussage kürzlich von der Untersuchungshaft verschont worden war.

Im August hatte die Bundesanwaltschaft den Ex-Taliban wegen der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung angeklagt. Der Islamist soll im Dezember 2009 an einem Angriff auf eine Nato-Basis im ostafghanischen Paktika beteiligt gewesen sein. Thomas U. bestreitet dies. Das Video von dem Angriff, das im Internet auftauchte, habe Propagandabilder gezeigt, "aber keine Kampfhandlungen". Seinen Schilderungen zufolge war die militärische Ausrüstung der DTM mangelhaft. Für Videos über das Kampftraining habe sich die etwa zwölfköpfige Truppe ein Maschinengewehr und einen Granatwerfer geliehen. Die deutsche Islamistengemeinde sollte getäuscht werden. Das DTM-Waffenarsenal bestand laut U. aus drei Kalaschnikow-Sturmgewehren.

Das Leben als Mudschaheddin entsprach offenbar nicht den Vorstellungen des aus dem Berliner Wedding stammenden U.. "Waziristan war nicht das, was ich gesucht hatte", sagte der Sohn ungarischer Einwanderer laut "Focus". Bald habe er unter Magen-Darm-Problemen gelitten, später sei er an Hepatitis A erkrankt. Die Tötung der DTM-Gründer Ahmet M. und Eric B. durch einen pakistanischen Grenzposten sei "das Ende der DTM gewesen", behauptete der Konvertit.

Seinerzeit habe er gemerkt, dass er falschen Idealen gefolgt sei: "Ich habe meine Heimat Deutschland aufgegeben, meine Familie verlassen, bin straffällig geworden, habe meine Gesundheit ruiniert - es war schwer einzusehen, dass ich mich geirrt hatte." 2010 flüchtete U. mit seiner Frau in die Türkei und wurde dort gefasst. Inzwischen gibt sich der einstige Fanatiker geläutert. Entgegen den islamischen Regeln habe er seinen Sohn bisher nicht beschneiden lassen. Er will ihn später selber entscheiden lassen, ob er Christ oder "Muslim werden will".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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