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Studie: Jeder zehnte Schüler mobbt via Internet

Archivmeldung vom 30.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: Techniker Krankenkasse
Grafik: Techniker Krankenkasse

Was früher als "Klassenkloppe" galt, kommt im 21. Jahrhundert als "Cybermobbing" daher. Virtuell und anonym fallen Kinder und Jugendliche dabei im Internet gezielt übereinander her. Oft mit fatalen Folgen. Eine repräsentative Studie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt: Mehr als jeder dritte Jugendliche war schon einmal Opfer des Mobbings via Internet. Und jeder Zehnte ist nach eigener Aussage selbst schon einmal Täter gewesen.

Der Tatort ist das Kinderzimmer: 99 Prozent der Befragten gaben an, zu Hause auf das Internet zuzugreifen, und neun von zehn Schülern nutzen dabei auch soziale Netzwerke (66 Prozent täglich). Tatort Nummer zwei ist die Schule selbst (59 Prozent), an Platz drei steht das gemeinsame Surfen bei Freunden (54 Prozent). Hinzu kommt, dass jeder Vierte auch mobil auf das Internet zugreift.

Die Befragung ergab: Jeder Fünfte hält es für wahrscheinlich, selbst einmal zum Täter zu werden. Besonders deutlich zeigt sich dies bei denjenigen, die das Internet täglich mehr als drei Stunden nutzen. Ihre Bereitschaft, selbst zum Mobber zu werden, ist deutlich höher als die des Durchschnitts.

Auch den Mitteln der virtuellen Attacken ist die Studie nachgegangen. An erster Stelle stehen dabei Drohungen und Beleidigungen (18 Prozent), gefolgt von übler Nachrede (13 Prozent) bis zu Identitätsmissbrauch (acht Prozent) und unberechtigter Weitergabe privater Mails oder Fotos (drei Prozent).

Die Befragung zeigt auch, dass Täter weitestgehend ungehindert auf das World Wide Web zugreifen: Nur bei 17 Prozent der Befragten sind Seiten gesperrt, und nur bei rund jedem Zweiten nehmen Eltern Einfluss auf die Dauer (58 Prozent) oder die Inhalte (41 Prozent) der Internet-Nutzung.

Die Attacken aus dem Internet bleiben nicht ohne Folgen: 66 Prozent der Befragten gaben an, wütend zu sein, jeder Dritte fühlte sich sehr verletzt (35 Prozent), jeder Fünfte verzweifelt oder hilflos. Auf diese Weise blei-ben auch körperliche Beschwerden nicht aus. 18 Prozent gaben an, Schlafstörungen zu haben, auch Kopf- und Bauchschmerzen führen Schüler auf die Internet-Attacken zurück (jeweils sechs Prozent).

Dazenbasis: Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK im Frühjahr 2011 bundesweit rund 1.000 in Privathaushalten lebende deutschsprachige Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren zu ihrem Internet-Nutzungsverhalten und Cybermobbing befragt.

Quelle: Techniker Krankenkasse (TK) / (ots)

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