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INSM-Bildungsmonitor Spezial: 3,5 Milliarden Euro für Bildung von Flüchtlingen

Archivmeldung vom 16.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/ erstellt in:wordle.net / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/ erstellt in:wordle.net / pixelio.de

Für die Integration von Flüchtlingen sind gute Deutschkenntnisse eine entscheidende Grundlage - aber eben auch nur eine Grundlage. Für eine gelingende Bildungsintegration fehlen neben Sprachkursen auch Kitaplätze, Schulplätze, sowie spezielle Angebote für Flüchtlinge die eine Ausbildung oder ein Studium beginnen wollen. Die Autoren des INSM-Bildungsmonitors haben daher untersucht, welche Verbesserungen nötig sind und was diese kosten würden.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat im Rahmen des INSM-Bildungsmonitors analysiert, dass jährliche Ausgaben der öffentlichen Hand in Höhe von 3,5 Milliarden Euro nötig wären, um die Bildungsintegration von Flüchtlingen zu ermöglichen.

Die zentralen Ergebnisse: Es werden rund 100.000 Kita-Plätze gebraucht.

Etwa 200.000 Flüchtlingskinder brauchen einen Schulplatz. Um ca. 120.000 (meist jugendlichen) Flüchtlinge auf eine Ausbildung vorzubereiten, werden ca. 1,2 Mrd. Euro gebraucht. Durch gezielte regionale Verteilung der Flüchtlinge, ließen sich Angebot und Nachfrage von Integrationsangeboten besser planen.

Dazu der Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), Hubertus Pellengahr: "Nur mit guter Bildung haben Flüchtlinge eine Chance auf dem Arbeitsmarkt und über den gelingt Integration am besten. Kluge Investitionen zahlen sich so doppelt aus: für die Betroffenen und für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Schon John F. Kennedy wusste, dass es nur eins gibt, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung!"

Prof. Dr. Axel Plünnecke Leiter des Kompetenzfeldes Bildung, Zuwanderung und Innovation im IW Köln ergänzt: "Die zusätzlichen jährlichen Bildungsausgaben der öffentlichen Hand von 3,5 Mrd. Euro können bereits in wenigen Jahren durch geringere Ausgaben bei Sozialleistungen in Folge einer besseren Arbeitsmarktintegration eingespart werden. Langfristig können vor allem die Investitionen in die Bildung der Kinder helfen, künftige Engpässe in Ausbildungsberufen zu mildern."

Das Kapitel "Maßnahmen zur Bildungsintegration von Flüchtlingen" stammt aus dem INSM-Bildungsmonitor der am 18. August 2016 in Berlin vorgestellt wird.

Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) (ots)

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