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Buback: "Systematisch anmutende" Fehler der Behörden

Archivmeldung vom 01.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Michael Buback, Sohn des 1977 von der RAF ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback, wirft auch nach dem gestrigen Prozessauftakt gegen Verena Becker den Ermittlungsbehörden und der Bundesanwaltschaft vor, belastende Aussagen und Indizien systematisch nicht berücksichtigt zu haben.

In der PHOENIX-Sendung DER TAG sagte Buback: "Ich würde natürlich sehr gerne Seite an Seite mit der Bundesanwaltschaft hier in diesen Prozess gehen, denn es ist ja immerhin die Behörde, die mein Vater geleitet hat. Aber Tatsache ist eben, dass es hier etwas systematisch Anmutendes gab." Es sei für ihn nicht nachvollziehbar, dass 20 Belastungszeugen in den bisherigen Prozessen nicht gehört und weitere Indizien, wie die bei Verena Becker und Günter Sonnenberg bei ihrer Verhaftung gefundene Tatwaffe, nicht berücksichtigt worden seien. "Wir waren fassungslos, als wir das bemerkten und konnten es nicht glauben - bis diese schlimme Nachricht kam, dass Verena Becker auch mit dem Geheimdienst kooperiert hat", so Buback.

Auf die Frage, ob sich die Hinterbliebenen der RAF-Opfer von Verena Becker ein Zeichen der Reue wünschen würden, sagte Buback: "Wir brauchen keine Reue. Wir brauchen endlich Klarheit über das Tatgeschehen, und das muss die Wahrheit sein. Ich meine, dass es wichtig für den Rechtsstaat ist, dass solch ein schweres Verbrechen an der zuständigen Stelle aufgeklärt wird." Einem persönlichen Gespräch mit Verena Becker würde er sich jedoch nicht verweigern. "Wenn Verena Becker mit mir sprechen möchte, wird es nicht an mir liegen. Ich werde dann mit ihr sprechen, das ist klar", so Buback. Buback zeigte sich insgesamt mit dem heutigen Prozessauftakt zufrieden. "Wir sind mit diesem Prozessbeginn natürlich auf dem richtigen Weg. Ob wir jetzt zehn Prozent oder 90 Prozent dieses Weges zurückgelegt haben, vermag ich nicht zu beurteilen. Wir vertrauen voll auf den Senat des Oberlandesgerichts Stuttgart, dass er alles tun wird, um endlich die Wahrheit über dieses Verbrechen ans Licht zu bringen." 

Quelle: PHOENIX

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