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Neuss: Taschendiebe beschäftigen die Kripo - 27-Jähriger Tatverdächtiger nutzt den "Anrempel-Trick"

Archivmeldung vom 24.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Achten Sie auf Ihre Wertsachen und halten Sie Fremde möglichst auf Distanz. (Symbolbild) Bild: LKA NRW
Achten Sie auf Ihre Wertsachen und halten Sie Fremde möglichst auf Distanz. (Symbolbild) Bild: LKA NRW

Am Donnerstag (23.07.) verständigte ein 20-Jähriger die Polizei und meldete den Diebstahl seines I-Phone 7 und seines Portemonnaies aus den Taschen seiner Hose. Er konnte sich erinnern, gegen 19 Uhr, von einem anderen Mann zunächst angerempelt und anschließend entschuldigend umarmt worden zu sein.

Anschließend fehlten die Wertgegenstände und der Tatverdächtige war ebenfalls fort. Da Hinweise auf die Identität des möglichen Diebes vorlagen, ermittelt die Kripo inzwischen gegen einen 27-jährigen Tatverdächtigen, der sich gegenüber Zeugen bereits damit gerühmt haben soll, regelmäßig Leute mittels "Anrempeln" zu bestehlen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung konnte das Diebesgut nicht aufgefunden werden. Der Verdächtige streitet derzeit die Vorwürfe ab. Die Ermittlungen gegen ihn laufen jedoch weiter. Geprüft wird auch, ob er für weitere Fälle von Taschendiebstahl in Betracht kommt.

In Neuss zeigten alleine am Donnerstag (23.7.) fünf Menschen an, Opfer von Taschendieben geworden zu sein. Bis auf einen Supermarkt an der Normannenstraße lagen alle weiteren Tatorte im Bereich der Innenstadt. In Geschäften haben Taschendiebe oft leichtes Spiel. Sie lenken ab, sie rempeln an, sie bedienen sich an Taschen, denen ihre Besitzer gerade wenig Aufmerksamkeit schenken. So erging es am Donnerstagvormittag einer 80-Jährigen, die ihre Geldbörse im Einkaufstrolly verstaut hatte, in einem Geschäft an der Krefelder Straße. Auch an der Hamtor-, der Ober- und Niederwallstraße fielen Kundinnen in den vergangenen Tagen Taschendieben zum Opfer. Im Nachhinein erinnern sich die Frauen, zuvor angerempelt worden zu sein. In einem Fall wurde eine Verdächtige als zierlich beschrieben. In einem anderen Fall handelte es sich um zwei junge Frauen, die offenbar gemeinsame Sache machten.

Vom Täter im Supermarkt an der Normannenstraße - Tatzeit am Mittwoch (22.7.), gegen 15:30 Uhr, liegt derzeit keine Beschreibung vor. Jedoch hob bereits 30 Minuten später ein bislang unbekannter Verdächtiger Geld mit der gestohlenen Bankkarte an einem Automaten am Berliner Platz ab. Die Polizei geht mit uniformierten und zivil ermittelnden Beamten gegen Diebe vor. Doch man kann sich auch ein Stück weit selber schützen.

Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen Fremde auf der Straße oder im Geschäft zu nahe kommen. Nicht nur das aktuelle Gesundheitsrisiko, sondern auch die Gefahr des Taschendiebstahls sollte Sie skeptisch in solchen Fällen werden lassen. Tragen Sie so wenig Wertgegenstände und Bargeld bei sich, wie nötig und notieren Sie keinesfalls Ihre PIN auf einem Zettel oder im Handy. Weitere Tipps gibt es auf unserer Internetseite: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-taschendiebe

Melden Sie jeden Diebstahl oder verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei! Haben Sie keine Hemmungen, die 110 (Notruf) zu wählen.

Quelle: Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss (ots)

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