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Baugenehmigungen für Wohnungen im Jahr 2021: +3,3% zum Vorjahr

Archivmeldung vom 10.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahr 2021 wurde in Deutschland der Bau von 380 914 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 3,3 % oder 12 325 mehr Baugenehmigungen als im Jahr 2020. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

Im längeren Zeitvergleich befand sich die Zahl genehmigter Wohnungen damit weiter auf einem hohen Niveau: Mehr genehmigte Wohnungen in einem Jahr hatte es zuletzt 1998 mit 437 084 gegeben.

Ein Viertel mehr genehmigte Wohnungen in Zweifamilienhäusern

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Jahr 2021 rund 328 636 Wohnungen genehmigt. Das waren 2,6 % oder 8 274 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Dies ist insbesondere auf die Entwicklung bei den Zweifamilienhäusern (häufig Doppelhäuser oder Einfamilienhäuser mit Einliegerwohnung) mit einer Zunahme um gut ein Viertel (+25,1 %) auf rund 32 000 neue Wohnungen zurückzuführen. Dieser starke Anstieg dürfte zum Teil auf das Auslaufen des Baukindergeldes im 1. Quartal 2021 und auf das Ende der Förderung von Häusern der Energieeffizienz-Stufe 55 (Häuser, die nur 55 % des Energiebedarfs eines Referenzgebäudes verbrauchen) zurückzuführen sein. Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser stieg im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % und Zahl der neu genehmigten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern um 2,2 %.

Preisanstieg bei Baumaterialien wirkt sich auf vorwiegend verwendete Baustoffe aus

Lieferengpässe, Rohstoffknappheit und eine erhöhte Nachfrage im In- und Ausland haben sich auf den Bausektor ausgewirkt. Bauen ist im Jahr 2021 deutlich teurer geworden (Ergebnisse zur Preisentwicklung für Baumaterialien bietet die Pressemitteilung Nr. N 006 vom 10. Februar 2022). Die Preise für Holz sowie Stahl und Stahlbeton haben sich im Laufe des Jahres 2021 enorm verteuert. Mit dieser Preisentwicklung ging die Zahl der Baugenehmigungen für Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden, bei denen Holz oder Stahl und Stahlbeton die vorwiegend verwendeten Baustoffe waren, in der zweiten Jahreshälfte 2021 zurück (bei Holz -2,6 %, bei Stahl und Stahlbeton -9,8 % im Vergleich zum 2. Halbjahr 2021), nachdem die Zahlen bis zur Jahresmitte angestiegen waren (Holz +15,0 %, Stahl und Stahlbeton +32,6 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021).

Umbauter Raum bei neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden leicht gestiegen

Bei den neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden, die im Jahr 2021 genehmigt wurden, erhöhte sich der umbaute Raum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,4 % auf 235,4 Millionen Kubikmeter. Nichtwohngebäude sind zum Beispiel Fabrikgebäude und Lagerhallen, Büro- und Verwaltungsgebäude oder landwirtschaftliche Betriebsgebäude. Der stärkste Rückgang war mit -17,1 % bei den Hotels und Gaststätten zu verzeichnen. Hier kann von einem Zusammenhang mit der Corona-Krise ausgegangen werden.

Zahl neuer Genehmigungen weiter höher als Zahl der Fertigstellungen

Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die zwar genehmigt, aber noch nicht begonnen oder abgeschlossen wurden (der sogenannte Bauüberhang), seit einigen Jahren zu. Aufschluss über die tatsächliche Entwicklung der Bautätigkeit im Jahr 2021 gibt daher erst die Zahl der Baufertigstellungen, die das Statistische Bundesamt voraussichtlich Mitte des Jahres 2022 veröffentlicht.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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