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Weltfrauentags am 8. März 2018: 71 Prozent der Betroffenen von Sklaverei sind Mädchen und Frauen

Archivmeldung vom 07.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
5 Frauen (Symbolbild)
5 Frauen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

40,3 Millionen Menschen leben weltweit in Sklaverei. Mit rund 71 Prozent der Betroffenen sind insbesondere Frauen und Mädchen Opfer von Sklaverei und Menschenhandel. Die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission (IJM) setzt sich weltweit für Betroffene ein. Eine von ihnen ist die 10-jährige Megala aus Indien, die aus Zwangsprostitution befreit wurde. Anlässlich des Weltfrauentages appelliert IJM, diese Form der Ausbeutung von Mädchen und Frauen endlich in den Fokus zu rücken.

Weltweit sind nach Schätzungen der International Labour Organization (ILO) 40,3 Millionen Menschen von Sklaverei betroffen. Aus dem Report geht ebenfalls hervor, dass vor allem Frauen und Mädchen diesem Verbrechen massiv zum Opfer fallen: Rund 28,6 Millionen sind weiblich. Das sind fast dreiviertel aller Betroffenen und das Siebenfache der Berliner Gesamtbevölkerung. Frauen und Mädchen werden zur Arbeit gezwungen, sexuell ausgebeutet oder gegen ihren Willen verheiratet. "Diese Zahlen sind ein besonderer Appell an die Weltgemeinschaft, ambitionierter gegen Sklaverei vorzugehen. Frauen und Mädchen müssen dringend vor diesen brutalen Menschenrechtsverbrechen geschützt werden", so Judith Stein von International Justice Mission Deutschland e. V.

Hinter den erschreckenden Zahlen verbergen sich einzelne Schicksale und Geschichten. So wie die von Megala aus Indien. Nachdem Megalas Vater starb, zog die Familie aus wirtschaftlichen Gründen von Bangladesch nach Mumbai. Im Alter von zehn Jahren bot Megalas Stiefvater sie in Mumbai gegen Geld für Sex an. Massive Armut und Perspektivlosigkeit sind oftmals der Ausgangspunkt, der Frauen und Mädchen verletzlich macht, Opfer von Sklaverei zu werden.

IJM arbeitet in 10 Ländern gegen die Ausbeutung von Frauen und Mädchen. Mitarbeiter ermitteln gemeinsam mit den lokalen Behörden in Fällen von Zwangsarbeit, Zwangsprostitution und anderen Formen von Sklaverei. In Zusammenarbeit mit der Polizei gelang es IJM 2006 Megala zu befreien, bevor der höchstbietende "Kunde" sie missbrauchen konnte.

In dem anschließenden Nachsorgeprogramm von IJM erhalten die Frauen und Mädchen eine traumafokussierte Therapie. Sozialarbeiter von IJM unterstützten Megala außerdem dabei, die Schule weiterzumachen. Anschließend studierte sie Soziale Arbeit. "Frauen wie Megala sind Hoffnungsträger", so Judith Stein weiter. "Ihr Fall zeigt, wie dringend der Einsatz für Betroffene von Sklaverei ist und wie wichtig Freiheit und Sicherheit sind, damit Mädchen und Frauen ihr Potential entfalten können."

Quelle: International Justice Mission e.V. (ots)

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