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Gefährlicher Kontakt: Neue Nahaufnahmen unkontaktierter Indianer

Archivmeldung vom 03.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Noch nie zuvor wurden unkontaktierte Indianer aus dieser Nähe aufgenommen. © D. Cortijo/Survival Bild: Survival International Deutschland e.V. (openPR)
Noch nie zuvor wurden unkontaktierte Indianer aus dieser Nähe aufgenommen. © D. Cortijo/Survival Bild: Survival International Deutschland e.V. (openPR)

Survival International hat neue Nahaufnahmen unkontaktierter Indianer veröffentlicht, genau ein Jahr nachdem Luftaufnahmen eines unkontaktierten Volkes in Brasilien um die Welt gingen. Die neuen Bilder zeigen eine unkontaktierte Familie der Mashco-Piro-Indianer in Peru. Die Mashco-Piro leben im Manú-Nationalpark im Südosten Perus. In den vergangenen Monaten wurden ihre unkontaktierten Angehörigen vermehrt gesichtet. Es wird vermutet, dass illegale Holzfäller im und um den Park sowie tieffliegende Helikopter der naheliegenden Öl- und Gasprojekte, die Indianer aus ihrer Heimat im Wald treiben.

Vor genau einem Jahr gingen die von Survival veröffentlichten Luftaufnahmen einer gesunden unkontaktierten Indianergemeinde aus Brasilien um die Welt.

Die neuen Bilder sind die detailliertesten Aufnahmen, die es bisher von unkontaktierten Indianern gibt.

Die Gefahr, die eine Kontaktaufnahme mit Völkern in freiwilliger Isolation darstellt, wurde jedoch erst kürzlich durch den Tod des Matsigenka-Indianers Nicolás “Shaco” Flores bestätigt.

Flores wurde in der Nähe des Manú-Nationalparks durch den Pfeil eines unkontaktierten Indianers getötet. Er hatte seit fast 20 Jahren Essen und kleine Geschenke für eine kleine Gruppe Mashco-Piro Indianer ausgelegt.

Glenn Shepard, Anthropologe und Freund des Opfers, schrieb in seinem Blog und für Anthropology News: "Shacos Tod ist eine Tragödie: Er war ein freundlicher, mutiger und kluger Mann. Er glaubte, dass er den Mashco-Piro helfen würde. Sogar bei diesem tragischen Zwischenfall, haben die Mashco-Piro jedoch erneut ihren felsenfesten Wunsch ausgedrückt, allein gelassen zu werden."

Beatriz Huertas, eine peruanische Expertin für unkontaktierte Völker, beschrieb diesen Fall gegenüber Survival als sehr "ungewöhnlich, komplex und extrem heikel".

"Es könnte jeden Moment zu Kontakt kommen," sagte Huertas. "Wir müssen präventive Maßnahmen ergreifen und mit den lokalen Behörden so schnell wie möglich einen Notfallplan erarbeiten, um sicher zu stellen, dass so etwas nicht wieder passiert."

Survival schrieb bereits im vergangenen Jahr an SERNANP, Perus Ministerium für Schutzgebiete, über besorgniserregende Berichte von Touristen, welche am Flussufer Kleidung für Indianer zurücklassen. Ein solcher Vorfall wurde in einem Video dokumentiert.

Das Gebiet wurde daraufhin für Touristen geschlossen und eine Warnung an lokale Bewohner herausgegeben.

Die Indianer-Behörde INDEPA plant die Einrichtung eines Wachpostens, um sowohl die unkontaktierten Gruppen als auch die lokale Bevölkerung zu schützen.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: "Diese Bilder belegen noch einmal eindrücklich die Existenz unkontaktierter Völker. Es ist nicht mehr akzeptabel für Regierungen, Unternehmern oder Anthropologen dies zu bestreiten. Der erste Kontakt ist immer gefährlich und oft tödlich - für die Unkontaktierten und für jene, die versuchen sie zu kontaktieren. Der Wunsch der Gruppen, allein gelassen zu werden, sollte respektiert werden."

Quelle: Survival International Deutschland e.V. (openPR)

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