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1,3 Millionen Radler sind auf E-Bikes unterwegs

Archivmeldung vom 08.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ACE Auto Club Europa / Emmerling
Bild: ACE Auto Club Europa / Emmerling

Der rasante Aufschwung von Elektrofahrrädern hält nach einer Erhebung des ACE Auto Club Europa weiter an. Die E-Bike-Flotte umfasst demnach hierzulande bereits etwa 1,3 Millionen Fahrzeuge, teilte der Club nach Auswertung von Branchenangaben in Stuttgart mit. Noch nie zuvor seien so viele Fahrzeuge dieser Art auf Deutschlands Straßen unterwegs gewesen.

In den vergangenen drei Jahren (2010 – 2012) wurden bei stetig steigenden Umsatzzahlen mehr als 900.000 dieser unter der Bezeichnung Pedelec laufenden Fahrzeuge neu verkauft, alleine 2012 sind rund 380.000 Einheiten dazugekommen. Verglichen mit dem Pedelec-Geschäft in der Zeit von 2007 – 2009 (Absatzvolumen: 330.000) bedeutet dies für die zurückliegenden drei Jahre nahezu eine Verdreifachung der verkauften Stückzahlen. Laut ACE kann heute kein anderes Verkehrsmittel derartige Zuwachsraten vorweisen.

„Pedelecs total hip“

Der Club geht auch für die nahe Zukunft davon aus, dass immer mehr Radler bei ihrer Fortbewegung auf die von Pedelecs angebotene elektromotorische Unterstützung setzen. „Die Leute finden die interaktive Kombination aus Körperkraft und Elektrounterstützung total hip“, sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner. Er wies darauf hin, dass der Umsatzanteil von E-Bikes am gesamten Fahrradmarkt ursprünglich aus dem Promillebereich kommend in kürzester Zeit auf jetzt 10 Prozent gestiegen ist, demnächst könnte der Anteil von Rädern mit integrierter Elektrounterstützung bei 15 Prozent aller neu verkauften Räder liegen, schätzt der ACE-Experte.

Galten in den Vorjahren alleine die Vertreter der “Silver Generation”, also rüstige Rentner, als zentrale Zielgruppe für die vorwiegend zu Freizeitzwecken genutzten Pedelecs, richtet sich der Fokus der Branche offenkundig zunehmend auch auf junge Berufstätige, die in städtischen Metropolen als Pendler in die von Akkus gedopten Pedalen treten. Hillgärtner: „Wir beobachten, wie sich eine zahlungskräftige mobile Avantgarde heute bevorzugt vorwärts bewegt: auf edlen E-Bikes, im atmungsaktiven Businessanzug, mit Trinkflasche nebst Schlauch und Mundstück, flippigem Laptop-Case, Bluetooth gekoppeltem Smartphone und gestylter Frisur. Diese Leute bringen in fahrender Weise Modetrends, Lebensgefühl, Komfort und Zweckmäßigkeit auf einen neuen Nenner“.

Auch Pedelecs in Mountainbike-Ausführung, geeignet zur sportlichen Betätigung, liegen neuerdings im Trend.

Laut ACE gehören 95 Prozent aller E-Bikes zur Gruppe der Pedelec 25 (km/h), die ab diesem Tempo keine motorische Unterstützung mehr leisten, höhere Geschwindigkeiten werden durch eigene Körperkräfte erzielt. Der Anteil der zulassungspflichtigen Pedelec 45, die diese Höchstgeschwindigkeit ohne eigenen Körpereinsatz erreichen können, liegt derzeit stagnierend bei lediglich fünf etwa Prozent. Das Interesse an einer Umrüstung herkömmlicher Fahrräder auf E-Bike-Betriebssysteme geht nach Beobachtungen des ACE zurück.

Mehr als jedes dritte Elektrofahrrad in Europa wird in Deutschland verkauft. Hochkonjunktur erleben E-Bikes auch in den Niederlanden, in Österreich und in der Schweiz. In den beiden Alpenländern sorgen laut ACE zahlreiche Akku-Tankstellen und Fahrradvermietungen für eine schon weit entwickelt Infrastruktur zur Versorgung von E-Bike-Fahrradtouristen.

ACE: Unfallgeschehen besser auswerten – Helm sinnvoll

Dass mit einer Zunahme des Pedelecverkehrs auch das Unfallrisiko steigen könnte, hält der ACE für nicht ausgeschlossen. „Wir müssen daher die Entwicklung gut im Auge behalten“, heißt es beim Club. Der ACE hatte vor zwei Jahren vorgeschlagen, bei der polizeilichen Unfallaufnahme die Beteiligung von Elektrofahrrädern gesondert zu erfassen, was in NRW inzwischen geschieht. Dort aber wurden bislang keine Auffälligkeiten hinsichtlich des Unfallgeschehens registriert. Nur auf Grundlage einer gesicherten Datenbasis können etwaige Maßnahmen zur besseren Verhütung von Unfällen mit Pedelecs ins Auge gefasst werden, argumentiert der ACE.

Quelle: ACE

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