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Hersteller warnt vor vielen weiteren Arzneimittel-Engpässen

Archivmeldung vom 12.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Medikamente (Symbolbild)
Medikamente (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Der Geschäftsführer des Ulmer Arzneimittelherstellers Ratiopharm, Andreas Burkhardt, sieht viele weitere Engpässe in der Medikamentenversorgung auf Deutschland zukommen. "Es werden in Zukunft noch viel mehr Medikamente knapp werden", sagte Burkhardt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (Samstag). Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgeschlagenen Maßnahmen gegen die bestehenden Arzneimittelknappheiten bezeichnete er als unzureichend.

"Das ist nach meiner Ansicht nur ein Löcherstopfen. Das Grundproblem bleibt bestehen." Das Unternehmen ist seit dem vergangenen Jahr hierzulande der einzige nennenswerte Anbieter des Paracetamol-Fiebersafts für Kinder, der in vielen Apotheken monatelang kaum zu haben war. Burkhardt begründete die angespannte Situation und den mangelnden Wettbewerb damit, dass es sich für die Hersteller angesichts steigender Preise für Energie und Grundstoffe nicht mehr lohne, Arzneimittel für den streng regulierten deutschen Markt zu produzieren. Das gelte nicht bloß für Fiebersaft und Antibiotika. "Wir können unsere Preise nicht erhöhen, wenn unsere Kosten steigen. Wir haben dann keine andere Wahl: Entweder können wir höhere Kosten irgendwie kompensieren - oder wir müssen komplett aussteigen." Burkhardt, der neben seiner Funktion bei Ratiopharm zugleich Vorsitzender des Herstellerverbands Pro Generika ist, kritisiert das bestehende System aus sogenannten Festbeträgen und Rabattverträgen für viele verschreibungspflichtige Medikamente auch deshalb, weil es Deutschland zusehends von Lieferanten aus China und Indien abhängig gemacht habe. "Die Preisregulierung zielt seit 15 Jahren stets darauf ab, dass sich der billigste Anbieter durchsetzt", so Burkhardt. "Jetzt bekommen wir die Quittung dafür." Zurzeit bestehen nach Auskunft des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte Lieferschwierigkeiten für 483 Medikamente.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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