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Umfangreiche Strahlentests für alle Autos aus Japan

Archivmeldung vom 15.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die japanischen Automobilhersteller sind nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe) Befürchtungen entgegengetreten, dass nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima strahlenbelastete Fahrzeuge beziehungsweise Bau- oder Ersatzteile nach Europa und Deutschland gelangen könnten.

"Alle Autos, die die Werke verlassen, werden auf radioaktive Strahlung überprüft, bei Teilen von Zulieferern gibt es bereits bei Warenannahme Checks", sagte ein Sprecher von Mazda. "Honda bezieht vorerst keine Teile mehr von Zulieferern, die im besonders gefährdeten Umkreis von rund 30 Kilometern um das Kernkraftwerk Fukushima liegen", sagte ein Sprecher dieses Autobauers. Die Montagewerke lägen außerhalb der Reichweite mit erhöhten Strahlenwerten. "Zulieferer, die in der Katastrophenregion angesiedelt sind, haben seit dem Erdbeben und dem Tsunami ohnehin ihre Produktion überwiegend eingestellt", sagte Kazuhito Asakawa, Europa-Direktor des Verbandes der Japanischen Automobilindustrie JAMA.

Die Gefahr, dass verstrahlte Autos auf den deutschen Markt kommen könnten, scheint gering, weil die Japaner ihre Autos für Europa überwiegend vor Ort produzieren. "Vier Prozent unserer Autos für Europa kommen aus Japan. Alle anderen werden in unseren Werken in Großbritannien, Spanien und Indien hergestellt", sagte ein Nissan-Sprecher. Um bei Bauteilen aus Japan sicherzugehen, werde jedes einzelne Teil auf erhöhte Strahlenwerte überprüft, hieß es bei Mitsubishi. Der Hersteller Suzuki, der immerhin ein Viertel seiner Fahrzeuge für Europa aus Japan bezieht, verfährt ähnlich. "Bislang wurden keine erhöhten Werte gemessen", sagte ein Sprecher. Bei Toyota hieß es: "Jedes Ersatzteil, das Europa per Luftfracht erreicht, wird von den Fluggesellschaften Japan Airlines und Lufthansa auf überhöhte Strahlenwerte überprüft."

Komplette Autos für Deutschland würden über den Hafen in Zeebrügge eingeführt. Dort gebe es entsprechende Kontrollen der belgischen Behörden. "Die japanischen Behörden arbeiten derzeit an! einen e inheitlichen Überprüfungsverfahren für die Autoindustrie", sagte ein Mazda-Sprecher. "Ziel ist es, Standards für Tests festzulegen und für unbedenkliche Fahrzeuge oder Teile entsprechende Zertifikate auszugeben." In Bremerhaven bereitet man sich unterdessen auf verschärfte Kontrollen vor. "Wir stellen uns aber nicht auf größere Probleme im Auto-Import aus Japan ein. Zum einen sind die Stückzahlen nicht groß, und zum anderen werden wir von den Erfahrungen anderer europäischer Häfen profitieren", sagte Detthold Aden, Vorstandsvorsitzender der Bremer Logistics Group (BLG), die in Bremerhaven den größten Autoterminal Europas betreibt. Containerschiffe aus Japan, die nach der Reaktorkatastrophe gestartet seien und inzwischen in deutschen Häfen angelegt hätten, seien "ohne Befund", sagte eine Sprecherin des Zolls der "Welt".

AKW-Betreiber Tepco muss Evakuierten Entschädigung zahlen

Der japanische AKW-Betreiber Tepco muss den Evakuierten aus der Zone rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima 1 erste Entschädigungen zahlen. Dabei erhält jede Familie eine Million Yen (etwa 8.000 Euro) und jeder Alleinstehenden 750.000 Yen (rund 6.200 Euro), teilte das japanische Handelsministerium am Freitag mit. Rund 48.000 Haushalte in der Evakuierungszone um das Atomkraftwerk haben Anspruch auf Entschädigung. Unklar ist jedoch, wann der Energiekonzern das Geld zahlt. Es werde einige Zeit dauern, bis jeder Betroffene sein Geld bekomme, so der Handelsminister Banri Kaieda. Auf den AKW Betreiber werden jedoch weitere Entschädigungszahlungen zu kommen. In den 150 Evakuierungszentren leben derzeit rund 140.000 Menschen, die nach der Katastrophe im März ihre Häuser verlassen mussten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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