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Baumarkt-Service-Check: Weiterhin Mängel bei der Rückgabe von Energiesparlampen und Bauschaumdosen

Archivmeldung vom 29.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gabi Schoenemann / pixelio.de
Bild: Gabi Schoenemann / pixelio.de

Eine schlechte Beratung der Kunden beim Kauf von Energiesparlampen und Bauschaumdosen ist in Baumärkten noch immer an der Tagesordnung. Zudem verfügen weniger als die Hälfte der getesteten Verkaufsstellen über verbraucherfreundliche, leicht zugängliche Rückgabebehälter oder -stellen. Das ist das Ergebnis einer erneuten Service-Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) in ausgewählten deutschen Baumarktfilialen.

Dabei ist nach Überzeugung der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation die Aufklärung in den Baumärkten unverzichtbar, um die Kunden über mögliche Gefahren beim Umgang mit gebrauchten Bauschaumdosen und Energiesparlampen zu unterrichten und um zu verhindern, dass sie beides einfach mit dem Hausmüll entsorgen. Bei weit über der Hälfte aller Märkte bewertet die DUH die Dienstleistungen rund um Energiesparlampen und Baumschaumdosen als mittelmäßig oder mangelhaft.

Weil alte Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren kleine Mengen Quecksilber und gebrauchte Bauschaumdosen den gesundheitsgefährdenden Reststoff Isocyanat enthalten, müssen sie getrennt gesammelt und umweltgerecht entsorgt werden. Die Schadstoffe können bei unsachgemäßer Handhabung die Gesundheit und Umwelt gefährden.

"Nur in 15 Prozent aller getesteten Märkte informieren die Mitarbeiter ihre Kunden von sich aus ohne gezielte Nachfragen über die Risiken und Rückgabemöglichkeiten von Energiesparlampen. Für den Fall, dass die Lampen zerbrechen, sieht es noch schlechter aus", kritisiert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Zudem gibt es zu wenige verbraucherfreundliche Rückgabemöglichkeiten. Die DUH fordert deshalb die Einführung einer flächendeckenden Rücknahmepflicht des Handels für Energiesparlampen, so wie es bei Batterien seit vielen Jahren erfolgreich funktioniert.

Bei Bauschaumdosen, die jedes Jahr zig millionenfach über Ladentheken deutscher Baumärkte gehen, wird im Kundengespräch ebenfalls mangelhaft über Entsorgungs- und Rückgabemöglichkeiten aufgeklärt. Nur rund ein Viertel der Verkäufer informierte Testkunden der DUH ohne Nachfrage über Rückgabemöglichkeiten. "Mit der mangelhaften Information der Kunden über die Entsorgung von Bauschaumdosen stellt die Mehrheit der Baumärkte nicht nur das in der Werbung regelmäßig betonte Umweltengagement in Frage, sondern beraubt sich auch einer Chance zur aktiven Kundenbindung", sagt Thomas Fischer, DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft. Für das laufende Jahr kündigte Fischer weitere Testbesuche in Baumärkten an.

Auch die Rückgabemöglichkeiten von Bauschaumdosen sind nach den DUH-Testergebnissen weiterhin verbesserungsbedürftig. Nicht einmal die Hälfte aller Märkte nutzt Sammelboxen zur unkomplizierten Rückgabe. Bei der Mehrzahl der Märkte muss der Kunde sich selber einen Mitarbeiter suchen, um diesem die leere Dose zu übergeben.

Als positives Ergebnis der aktuellen Testserie wurde festgestellt, dass sich die schriftliche Information zur Entsorgung von Bauschaumdosen und partiell auch zu Energiesparlampen verbessert hat. Wer nach entsprechenden Informationen sucht, findet diese in aller Regel am Verkaufsregal. Allerdings sollten diese Informationen mehrfach bereitgestellt werden, z.B. auch in Eingangsbereichen von Baumärkten. Ziel der Kundenberatung zur Entsorgung von Bauschaumdosen und Energiesparlampen ist es, die Menge der Schadstoffe im Hausmüll zu reduzieren und ein hochwertiges Recycling zu ermöglichen.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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