BKA: Polizei erfasst Ausländer öfter als Gewalt-Tatverdächtige - 4 mal krimineller als Deutsche
Archivmeldung vom 16.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Polizei erfasst Ausländer deutlich häufiger als Tatverdächtige bei Gewalttaten als Deutsche. Die Kriminalitätsbelastung sei bei diesen Delikten um den Faktor 4,1 höher, schreibt das Bundeskriminalamt (BKA) in einer internen Analyse, über die der "Spiegel" berichtet. Dafür hat das BKA Zahlen zu Tatverdächtigen ab acht Jahren, die in Deutschland wohnen, ausgewertet.
Gemessen am Einwohneranteil fallen demnach Menschen aus Algerien,
Guinea, Gambia und Syrien am häufigsten mit Gewaltdelikten auf. Menschen
aus Japan, Südkorea und Taiwan werden am seltensten erfasst, mit
geringeren Werten als Deutsche. 40 Prozent dieser Unterschiede lassen
sich laut BKA mit der Demografie erklären: Nationalitäten mit hoher
Kriminalität weisen anteilig mehr junge Männer auf.
Nichtdeutsche
seien zudem 2,6-mal häufiger armutsgefährdet, was mit anderen Faktoren
Straftaten wahrscheinlicher mache, so das BKA. Weiterhin sei die
Tatverdächtigenbelastung im Schnitt höher für Nationalitäten mit hohem
Geflüchtetenanteil, besonders bei jenen, die nur selten
Flüchtlingsschutz bekommen. Risikofaktoren seien etwa Gewalterfahrungen,
psychische Belastungen und fehlende Perspektiven.
Das BKA
verweist darauf, dass Ausländer in der Statistik "systematisch
übererfasst" würden, weil gegen sie eine "erhöhte Anzeigebereitschaft"
bestehe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur