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Mittelplate-Bohrturm in neuem Gew

Archivmeldung vom 09.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/RWE Dea AG
Bild: obs/RWE Dea AG

Das Bild am Horizont vor der schleswig-holsteinischen Westküste hat sich verändert. Das Stahlgerüst des 70 Meter hohen Bohrturms der Bohr- und Förderinsel Mittelplate ist mit Edelstahltrapezblechen verkleidet worden. Ziel der Maßnahme ist die Reduzierung von Geräusch- und Lichtemissionen im sensiblen Gebiet des Nationalparks Wattenmeer sowie der Schutz der Mitarbeiter vor Wind- und Wetter. Die Maßnahme zur Optimierung von Umwelt- und Gesundheitschutz sowie Arbeitssicherheit kostet rund 1,8 Millionen Euro.

"Durch die so genannte Einhausung des Bohrturms schützen wir unsere Arbeiter auf Mittelplate noch besser vor Wind und Wetter", erklärt Ulrich Frank, Leiter des Bohrbetriebs bei RWE Dea, die Baumaßnahme. "Die Verkleidung bietet nicht nur unseren Kollegen, sondern auch der Anlage selbst Schutz vor Witterung und Korrosion."

Neben dem Effekt, dass die Windgeschwindigkeit innerhalb des Bohrturms reduziert wird, trägt die Schutzhülle zur zusätzlichen Abschottung von der Außenwelt bei: Lärm und Licht werden effizient zurückgehalten. Ralf to Baben, Chief Operating Officer im Vorstand der RWE Dea AG: "Die komplette und dauerhafte Verkleidung des Bohrturms soll die ohnehin hohen Standards von Arbeitssicherheit und Umweltschutz auf der Bohr- und Förderinsel Mittelplate weiter optimieren."

Montiert wurde die Blechkonstruktion am Mast der Bohranlage T-150 im Zuge der obligatorischen 4-Jahres-Revision. Bei der T-150 handelt es sich um eine der modernsten Bohranlagen Europas, die das größte Ölfeld Deutschlands - die Lagerstätte Mittelplate - erschließt. Dies geschieht unter Anwendung höchster Sicherheitsstandards durch bis zu 8.000 Meter lange High-Tech-Bohrungen.

Die insgesamt rund 50 Millionen Euro teure Bohranlage ist durch ihre spezielle Ausstattung auf eine umweltschonende Arbeit im sensiblen Wattenmeer ausgerichtet. Die Gesamtleistung der T-150 beträgt 10.000 PS. Als Bohranlage der neuesten Generation wird sie elektrisch angetrieben und arbeitet deshalb leise und emissionsfrei.

Hintergrundinfo zum Erdölfeld Mittelplate

Am 23. Oktober 2010 wurde die 25-millionste Tonne Öl aus der Lagerstätte Mittelplate gefördert. Die Erschließung des bedeutendsten deutschen Erdölvorkommens erfolgt seit 23 Jahren, seit Oktober 1987, störungsfrei durch die RWE Dea AG als Betriebsführer und die Wintershall Holding GmbH als beteiligter Partner. Noch bis zu weitere 25 Millionen Tonnen Öl gelten nach heutigen Kriterien zukünftig als technisch und wirtschaftlich gewinnbar.

Die Bohr- und Förderinsel Mittelplate erfüllt besondere Sicherheits- und Umweltschutzanforderungen. Die 70 mal 95 Meter große Insel wurde wie eine flüssigkeitsdichte Stahl- und Betonwanne mit elf Meter hohen Spundwänden auf einer Sandbank im Wattenmeer errichtet. Nichts kann die Insel unkontrolliert verlassen. Selbst Regen und Spritzwasser werden gesammelt und aufbereitet. Bohr- und Förderbetrieb sind durch komplexe Überwachungs- und Steuerungssysteme mehrfach abgesichert. Untertage- und Übertagesicherheitsventile sind einfach zugänglich und können sowohl automatisch, manuell und per Fernbedienung ausgelöst werden.

In den vergangenen 23 Jahren wurden insgesamt rund 900 Millionen Euro in das Projekt Mittelplate investiert, der Großteil davon in technische Innovationen, die Pipeline-Anbindung der Insel an die Aufbereitungsanlagen an Land sowie in das beispielhafte Sicherheitskonzept. Die Mittelplate-Förderung ist seit ihrem Beginn ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für das Land Schleswig-Holstein und die Region Dithmarschen geworden. So wird das Land allein 2010 eine Förderabgabe in Höhe von knapp über 80 Millionen Euro erhalten. Insgesamt hängen an der schleswig-holsteinischen Westküste über 1.000 Arbeitsplätze an der heimischen Ölförderung.

Quelle: RWE Dea AG

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