Ersthelfer in Solingen waren überwiegend junge Ehrenamtler
Archivmeldung vom 30.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBeim Messerangriff von Solingen am vergangenen Freitag waren als Ersthelfer neben einigen höher qualifizierten Kräften überwiegend junge Ehrenamtler vor Ort, die nur eine medizinische Basisausbildung besitzen. Das sagte der Leiter der Solinger Feuerwehr, Sebastian Wagner, der "Rheinischen Post".
"Ersthelfer haben definitiv einigen Menschen das Leben gerettet", 
ergänzte Wagner, der am Freitagabend selbst im Einsatz war. Auf einen 
Anschlag seien die jungen Helfer natürlich nicht vorbereitet gewesen, 
sagte er. "Selbst für gestandene Einsatzkräfte war das ein herausragend 
schrecklicher Einsatz, denn vom ersten Moment an gab es sehr viele 
Schwerverletzte." Viele Helfer und Ersthelfer seien in der Situation 
über sich hinausgewachsen.
Den Einsatzkräften habe sich vor Ort 
ein schreckliches Bild geboten, sagte der Feuerwehrchef. Viele von ihnen
 hätten später gesagt, dass sie sich wie im Krieg gefühlt hätten, so 
Wagner.
Neben psychosozialer und seelsorgerischer Betreuung habe 
es später umfassende Gesprächsangebote für die Helfer gegeben. Nach und 
nach würde nun geschaut, ob einzelne Gespräche reichen oder jemand 
psychologische Unterstützung brauche. "Es gibt einige Einsatzkräfte, von
 denen ich weiß, dass es ihnen nicht gut geht", sagte der Leiter der 
Solinger Feuerwehr. Das Gros der Einsatzkräfte sei aber wieder an Bord.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
      
      