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Bund: Erneuerbare Energien können Atommeiler schnell ersetzen

Archivmeldung vom 27.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
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Mit den bekannt gewordenen Ergebnissen der von mehreren Wirtschaftsforschungsinstituten (Prognos AG, Energiewirtschaftliches Institut der Universität Köln (EWI), Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS)) erstellten Energieszenarien ist für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) der Versuch der schwarz-gelben Bundesregierung gescheitert, die Verlängerung von AKW-Laufzeiten schön rechnen zu lassen.

"Jetzt hat es die Bundesregierung schwarz auf weiß: verlängerte AKW-Laufzeiten sind überflüssig. Deutschland braucht keine Atomkraft sondern volle Kraft voraus ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Der Umweltverband forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, Verhandlungen mit den Energiekonzernen über längere Laufzeiten für Atomkraftwerke sofort zu beenden.

"Die Energieszenarien hatten ja längere AKW-Laufzeiten rechtfertigen und ihre wirtschaftlichen Vorteile belegen sollen. Trotz fragwürdiger Annahmen zugunsten der Atomenergie ist dies auf ganzer Linie gescheitert. Damit hat sich die Debatte um Laufzeitverlängerungen erledigt", sagte Weiger. Die Kernaussagen der Energieszenarien, dass akzeptable Strompreise und Versorgungssicherheit auch ohne längere AKW-Laufzeiten gewährleistet seien, müssten der Bundesregierung Ansporn zum entschlossenen Ausbau regenerativer Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz sein. Beides trage zu wachsender Energieunabhängigkeit bei und könne bis einer Million neue Arbeitsplätze schaffen.

Weiger: "Erneuerbare Energien werden die Atomkraftwerke schneller als gedacht ersetzen. Auch weil noch kein einziges Gramm hochradioaktiven Atommülls sicher entsorgt werden konnte, muss jetzt umgehend über Laufzeitverkürzungen statt -verlängerungen verhandelt werden." Der BUND forderte die Bundesregierung auf, die Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU) und des Umweltbundesamtes zur Grundlage ihrer Energiepolitik zu machen. Auf Atomkraftwerke und neue Kohlekraftwerke könne verzichtet werden.

Nur dann sei das im Koalitionsvertrag zwischen Union und FDP vereinbarte Klimaziel von Minus 40 Prozent CO2 bis 2020 auch tatsächlich zu erreichen. Auf keinen Fall dürften verstärkte Investitionen in Erneuerbare Energien ausgebremst werden. "Anstatt den Atomstromern Zusatzgewinne aus längeren AKW-Laufzeiten zuzuschanzen, muss die Bundesregierung die gefährlichen AKW so schnell wie möglich vom Netz nehmen", sagte Weiger. Die Bundesregierung müsse jetzt entscheiden, was sie wolle. Entweder eine zukunftsorientierte Politik für den Ausbau der Erneuerbaren Energien oder eine rückwärtsgewandte Politik für die Interessen der Atom- und Kohleindustrie.

Beides zugleich gehe nicht. Um dies zu bekräftigen, ruft der BUND gemeinsam mit anderen Verbänden und Bürgerinitiativen die atomkritische Bevölkerung dazu auf, am 18. September in Berlin eine große Anti-Atom-Demonstration durchzuführen, bei der das Regierungsviertel umzingelt werden soll.

Quelle: Bund

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