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"Focus": Beate Z. hatte Fluchthelferin

Archivmeldung vom 22.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Das ausgebrannte Haus in Zwickau. Bild: André Karwath / wikipedia.org
Das ausgebrannte Haus in Zwickau. Bild: André Karwath / wikipedia.org

Bei ihrer Flucht aus Zwickau am 4. November 2011 hatte die mutmaßliche Terroristin Beate Z. offenbar eine Helferin. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft. Demnach hat sich der Verdacht gegen die einstmals enge Z.-Vertraute Susann E. erhärtet.

Die 31-Jährige soll Z. kurz nach der Brandstiftung im Haus der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) saubere Kleider übergeben haben. Die Ermittler glauben, dass Z. das Feuer gelegt hat und ihre mit einem Brandbeschleuniger verschmutzten Kleider wechselte. Wer ihr dabei half, stand lange Zeit nicht fest.

Eine zentrale Rolle bei den Ermittlungen spielt nach "Focus"-Informationen die Jacke, die Z. bei ihrer Festnahme am 8. November 2011 trug: eine braune Damenjacke TCM von Tchibo. Der Bundesanwaltschaft liegen gesicherte Informationen vor, wonach E. eine solche Allwetter-Jacke besaß. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung in Zwickau vor wenigen Tagen wurde sie nicht gefunden. "Es liegt nahe, dass Frau E. ihre Jacke damals an Z. weitergegeben hat", sagte ein Ermittler zu "Focus".

Bei der Flucht aus dem brennenden Haus hatte Z. laut Zeugen einen roten Mantel an, der bis heute nicht gefunden wurde. Ein weiteres belastendes Indiz ist laut "Focus", dass Experten des Bundeskriminalamts (BKA) an den Schuhen, die Z. am Tag ihrer Festnahme trug, DNA-Spuren von E. feststellten. Ihre Genmuster fanden sich unter anderem am Fersenschaft, auf den Laschen und an den Schnürsenkeln. Vermutlich hatte Z. die Schuhe nach der Brandlegung von E. bekommen.

Die Bundesanwaltschaft ermittele gegen die mutmaßliche Fluchthelferin nun auch wegen des Verdachts der Strafvereitelung. Bisher warf man ihr lediglich Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor. Zusammen mit ihrem ebenfalls beschuldigten Ehemann André E. soll die 31-Jährige dem untergetauchten NSU-Trio jahrelang geholfen haben, etwa durch die Anmietung von Fahrzeugen und die Beschaffung von Tarnpapieren.

Laut "Focus" hat sich Susann E. zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Z. und vier mutmaßliche Terrorhelfer stehen ab 6. Mai vor dem Oberlandesgericht München. Sie sollen für eine mehr als zehn Jahre währende Mord- und Raubserie der Gruppe NSU verantwortlich sein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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