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Israels Botschafter attackiert Jakob Augstein im Antisemitismus-Streit

Archivmeldung vom 19.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jakob Augstein (2012) Bild: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann - wikipedia.org
Jakob Augstein (2012) Bild: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann - wikipedia.org

Der israelische Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, hat im Antisemitismus-Streit den Publizisten Jakob Augstein scharf kritisiert. Es sei "beschämend", dass Augstein den Gazastreifen als "Lager" bezeichnet habe - "was bedeuten soll: Gaza ist so schlimm wie ein KZ", sagte Hadas-Handelsman der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

"Wie soll ich es interpretieren, dass Augstein Israel aufs Schwerste und in zweifelhafter Wortwahl attackiert und gleichzeitig betont, dass er noch nie dort gewesen ist und auch nie dorthin will? Jemand, der so argumentiert, lässt nicht viel Raum für Interpretationen", sagte Israels Botschafter weiter. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hatte Augstein Anfang des Jahres auf die Liste der zehn übelsten Antisemiten der Welt gesetzt und dies mit mehreren israelkritischen Zitaten Augsteins begründet. Unter anderem hatte er ultraorthodoxe Juden mit islamischen Fundamentalisten verglichen. Hadas-Handelsman attackierte auch Literaturnobelpreisträger Günter Grass für dessen Israel-Kritik: "Wenn ich wie er 60 Jahre lang ein ,kleines' Detail meines Lebenslaufes wie seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS verschwiegen hätte, dann hätte ich an seiner Stelle lieber den Mund gehalten." Die Vorwürfe, die Grass gegenüber Israel erhebe, suggerierten die Botschaft, dass "die Israelis von heute auch nicht besser als die Deutschen sind, die einst sechs Millionen Juden ermordet haben." Kritik an Israel sei grundsätzlich "natürlich legitim", betonte der israelische Botschafter: "Nicht jeder, der sich kritisch über mein Land äußert, ist damit automatisch ein Antisemit oder antiisraelisch. Aber andererseits sind wir hier in Deutschland, und da sollten schon etwas andere Maßstäbe gelten." Er erwarte, dass man in Deutschland mehr Vorsicht walten lasse bei der Wortwahl, mehr Respekt und mehr Fingerspitzengefühl.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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