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WC-Personal muss Trinkgelder weiterreichen

Archivmeldung vom 17.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Toilettenpersonal im Oberhausener Einkaufszentrum Centro verdient nur etwas mehr als die Hälfte des Mindestlohnes und muss das Trinkgeld der Kunden an den Arbeitgeber, ein Reinigungsunternehmen, weiterreichen.

Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung unter Berufung auf die Gewerkschaft IG BAU. Laut der für Reinigungskräfte zuständigen Gewerkschaft verdienen die Frauen und Männer nur 4,50 Euro pro Stunde, obwohl der Mindestlohn bei 8,15 Euro liegt. Der Arbeitgeber umgehe die Regelung, indem er seine Leute offiziell nicht als Reinigungskräfte, sondern als "Telleraufsicht" anstellt. Gleichwohl müssten sie putzen. Außerdem werde streng kontrolliert, dass das Personal Trinkgelder der Kunden nicht einbehält, sondern an die Firma abführt. Betroffen seien rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ausschließlich in den Toiletten eingesetzt werden. "Die haben Angst um ihren Job, und das wird schamlos ausgenutzt", sagte Gewerkschaftssekretärin Zeynep Bicici von der IG BAU der WAZ. "Das ist empörend." Die Toilettenbesucher im Centro werden durch einen Aushang darauf hingewiesen, wohin das Trinkgeld geht. Von Betrug am Kunden könne daher keine Rede sein, erklärte die Verbraucherzentrale NRW. Sie rät Kunden aber, beim Toilettenpersonal nachzufragen, bevor sie Trinkgeld geben. Das Centro-Management verwies am Donnerstag auf die Zuständigkeit des Reinigungsunternehmens. Das wiederum erklärte, die Bezahlung seiner Mitarbeiter entspreche dem Tarif.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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