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Kosmetische Eingriffe? Wenn, dann nur von Fachleuten!

Archivmeldung vom 12.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer sich eine Tätowierung oder ein Piercing hat stechen lassen oder wer sich für eine Schönheitsoperation entschieden hat, der muss die mit dem Gesundheitsrisiko verbundenen Kosten bald selbst tragen. Daher rät Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW) dazu, sich vor einem solchen Eingriff unbedingt von einem kompetenten Arzt beraten zu lassen.

"Die Patienten sollten unbedingt einen Mediziner fragen, der sich bei einer der renommierten Fachgesellschaften hat fortbilden lassen", betonte Professor Dr. Peter Vogt, Direktor der Abteilung Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Generalsekretär der DGPW, am Freitag während einer Pressekonferenz in der MHH. 

Ein Eckpunkt der geplanten Gesundheitsreform, die das Kabinett bereits gebilligt hat, besagt, dass die Krankenkassen die Folgekosten von derartigen Eingriffen - etwa bei Komplikationen - nicht mehr übernehmen sollen. Das sei im Prinzip richtig, sagte die Vizepräsidentin der DGPW, Professorin Margita Flügel, in der Praxis aber nur schwer durchzusetzen. Es fehle die klare Abgrenzung, was wirklich Folge eines derartigen Eingriffs sei, etwa bei einer nachfolgenden Hepatitis-Infektion.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Folgekosten (und damit das Einsparpotenzial für das Gesundheitssystem) auf 50 Millionen Euro geschätzt. Diese Summe sei aber viel zu niedrig gegriffen, sagte Professor Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich, Direktor der MHH-Abteilung Mund-, Kiefer- Gesichtschirurgie und Mitglieds des Beirates der DGPW. "Denken Sie nur an die Folgeschäden, die Piercings im Mundbereich an den Zähnen verursachen", gab er ein Beispiel. Dem pflichtete Professor Dr. Rolf Winter bei, Direktor der MHH-Abteilung Augenheilkunde. Er nannte als Beispiel falsch ausgeführte Lidkorrekturen, die zu erheblichen Schädigungen des Auges führen können.

Laut Zahlen der Fachgesellschaften werden allein im Deutschland im Bereich der Plastischen Chirurgie eine Million Operationen pro Jahr durchgeführt: 150.000 Eingriffe im Gesicht, 160.000 an der Brust, 140.000 am restlichen Körperstamm und 210.000 an den Extremitäten. Die Eingriffe reichen dabei von der Korrektur abstehender Ohren, über Gesichtsimplantate und Faltenglättungen bis zu Laserbehandlung und Unterspritzungen.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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