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Im Jahr 2020 voraussichtlich weniger Kinder aber mehr Betreuungsbedarf bei Kleinkindern

Archivmeldung vom 27.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, zeigen die gemeinsamen Berechnungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, dass im Jahr 2020 die Zahl der Kinder unter drei Jahren in öffentlich geförderter Kindertagesbetreuung um rund 400 000 höher liegen könnte als im Jahr 2007 (+ 124%).

Dieser Zuwachs tritt ein, wenn in den alten Ländern die Betreuungsquote auf 35% der unter Dreijährigen und in den neuen Ländern auf über 50% ansteigt.

Nach den Ergebnissen der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung dürfte sich die Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen unter 19 Jahren in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 15% reduzieren. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Schülerzahlen und die vorschulische Betreuung von Kindern über drei Jahren aus. Unter der Annahme, dass 97% aller noch nicht eingeschulten Kinder über drei Jahren im Jahr 2020 in einer Tagesbetreuung sind, ergibt sich aufgrund der zugrunde liegenden demografischen Entwicklung ein Rückgang an betreuten Kindern in dieser Altersgruppe um 14% (330 000 Kinder). Je nach Bevölkerungsentwicklung können die Werte in den einzelnen Bundesländern deutlich vom Bundesdurchschnitt abweichen.

Für die zukünftigen Schülerzahlen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden Schulen in Deutschland insgesamt dürfte im Jahr 2020 gut 20% (1,8 Millionen) niedriger liegen als im Jahr 2006. Nach Schulstufen gibt es dabei - bedingt durch demografische Verschiebungen - einige Unterschiede. In der Primarstufe ist bis 2020 mit einem Rückgang um 18% zu rechnen, in der Sekundarstufe I mit minus 22% und in der Sekundarstufe II mit minus 23%. Durch Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung kommt es auch hier in einzelnen Bundesländern zu deutlichen Abweichungen von diesen Mittelwerten.

Die Vorausberechnungen zur Entwicklung der Schülerzahlen basieren auf der Annahme, dass das Übergangsverhalten von einer in die nächste Stufe dem des Schuljahres 2005/2006 entspricht. Beschlossene und geplante Reformen (Einführung G8, Vorverlegung des Einschulungsstichtages) sind bei den Berechnungen einbezogen.

Die von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführten Modellrechnungen sollen zeigen, welche Folgen sich für die Zahl der zu betreuenden Vorschulkinder und die Schülerzahlen an allgemein bildenden Schulen allein durch die demografische Entwicklung unter Berücksichtigung bereits absehbarer Änderungen der Rahmenbedingungen ergeben. Grundlagen dieser Modellrechnungen sind die Ergebnisse der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung der Statistischen Ämter nach der Variante zur Untergrenze der "mittleren" Bevölkerung.

Ausführliche Ergebnisse auch nach Bundesländern können der Veröffentlichung "Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 3: Auswirkungen auf Kindertagesbetreuung und Schülerzahlen im Bund und in den Ländern" entnommen werden.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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