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PVS sagt Sterbewelle der Krankenkassen voraus

Archivmeldung vom 20.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Folge des neuen Gesundheitsfonds wird es in diesem und dem nächsten Jahr zu einer Sterbewelle unter den Krankenkassen kommen, befürchtet die bundesweit tätige Privatärztliche Verrechnungsstelle BW (PVS).

Während die AOK als größter Krankenkassenverbund von dem neuen Fonds profitiere, würden dadurch vor allem kleinere Kassen in wirtschaftliche Bedrängnis geraten, prognostiziert PVS-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Weinert. Der Grund: Die Krankenkassen erhalten durch den Gesundheitsfonds für sog. Volkskrankheiten, wie sie bei den AOK-Versicherten besonders häufig auftreten, mehr Geld. Hatten die 15 im AOK-Bundesverband zusammengeschlossenen Ortskrankenkassen im letzten Jahr einen Verlust von weit mehr als 50 Mio. Euro angehäuft, erhalten sie durch den Fonds auf einen Schlag Mehreinnahmen von 2,4 Mrd. Euro.

"Die Verantwortlichen sind gefordert, den neuen Geldsegen nicht in der Verwaltung versickern zu lassen, keine neuen Glaspaläste zu bauen und nicht für den Aufkauf anderer Krankenkassen zu verwenden. Vielmehr gilt es, die Mittel in erster Linie der medizinischen Versorgung in Deutschland zukommen zu lassen und dabei vor allem niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser zu unterstützen", erklärt PVS-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Weinert. Eine "akute Gefahr" sieht er darin, dass die AOK als "Sieger des Gesundheitsfonds" ihre neu erstarkte Macht nutzen wird, um wirtschaftlichen Druck auf Arztpraxen und Kliniken auszuüben. "20 Prozent aller Arztpraxen gehören heute schon den Banken, 40 Prozent sind in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet, 20 Millionen Patienten laufen Gefahr, dass der Arzt ihres Vertrauens Pleite geht. Es wäre eine Katastrophe, wenn die AOK ihre neue Machtstellung durch den Gesundheitsfonds ausnutzen würde, um diese Situation weiter zu verschärfen", appelliert Dr. Peter Weinert an Dr. Herbert Reichelt, den neuen Chef des AOK-Bundesverbandes. Sein Vorgänger Dr. Hans Jürgen Ahrens hatte bereits verkündet, er könne sich durchaus vorstellen, dass "auch andere Kassen Mitglied der AOK-Gemeinschaft" werden.

"Die Sterbewelle unter den Krankenkassen wird nicht aufzuhalten sein. Die einzige Frage ist, ob sie zu Gunsten oder zu Lasten der medizinischen Leistungsträger und damit der Patienten stattfindet. Diese Entscheidung hat der Gesetzgeber durch den Gesundheitsfonds gewollt oder ungewollt weitgehend in die Hände der AOK gelegt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die AOK-Führung hierbei Augenmaß walten lässt", blickt PVS-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Weinert sorgenvoll in die Zukunft.

Quelle: Privatärztliche Verrechnungsstelle BW e.V.

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