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Naturnah, aber menschenverachtend

Archivmeldung vom 18.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das "grüne" Image vieler Outdoor-Firmen steht in krassem Kontrast zur Ausbeutung ihrer NäherInnen in Billiglohnländern: Dies belegt vor dem Hintergrund der europäischen Fachmesse "OutDoor" eine Studie der internationalen Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign/CCC).

Mitglieder der in Münster ansässigen Christlichen Initiative Romero e.V. (CIR) sowie der schweizerischen und österreichischen CCC suchen deshalb auf der Fachmesse das intensive Gespräch mit Vertretern der Outdoor-Bekleidungsbranche. Ihre Kritik: Auf der international führenden Outdoor-Messe werden die gravierenden Missstände in Fertigungsstätten in Ländern des Südens konsequent ausgeblendet. Ihre Forderung: Statt wohlfeiler Bekenntnisse zu nachhaltiger Produktion sollen die Unternehmen endlich mehr soziale Verantwortung praktizieren. Grundlegende Arbeitsstandards im weltweiten Zulieferernetz müssen umfassend umgesetzt und durch unabhängige externe Institutionen wirksam kontrolliert werden.

Die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign/CCC) in Deutschland, der Schweiz und Österreich hat in den vergangenen Monaten 15 international tätige Unternehmen der Outdoor-Bekleidungsbranche eingehend auf ihre soziale Verantwortung hin durchleuchtet. Mit ernüchterndem Resultat: Die CCC kann keiner der untersuchten Firmen ein Unbedenklichkeitszeugnis ausstellen. Verletzungen von Arbeits- und Menschenrechten sind in der Textilindustrie weltweit nicht nur bei Billig- und Massenwaren, sondern in allen Preissegmenten verbreitet. Auch im von der Wirtschaftskrise unberührten Outdoor-Sektor werden Kleidung, Schuhe und Rucksäcke weltweit für Hungerlöhne genäht. Die Einschüchterung von Gewerkschaftsmitgliedern, exzessive Überstunden und sogar sexuelle Belästigungen von ArbeiterInnen sind an der Tagesordnung. Nachhaltig ist in vielen Fällen also nur die Ausbeutung, der die NäherInnen ausgesetzt sind. Dabei wissen die Produzenten hochfunktionaler Outdoor-Bekleidung genau: Ihre Käuferschaft legt nicht nur auf Funktionalität und Preis besonderen Wert, sondern ebenso auf sozial- und umweltverträgliche Herstellung von Kletterhosen und Wanderjacken.

Quelle:  Christliche Initiative Romero

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