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"Bild": Geheimpapier entlarvt Sicherheitslücken bei Frachtkontrollen an deutschen Flughäfen

Archivmeldung vom 07.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

An deutschen Flughäfen klaffen im Bereich der Luftfracht einem Medienbericht zufolge weiterhin erhebliche Sicherheitslücken. Das gehe aus einem zwölfseitigen Geheimkonzept des Bundesministeriums des Innern vom 14. März 2012 zur Luftfrachtsicherheit hervor, das "Bild am Sonntag" vorliegt. Demnach sind stichprobenartige Kontrollen lediglich an den Flughäfen Köln/Bonn, Frankfurt/Main und Leipzig vorgesehen, obwohl eigentlich 14 deutsche Flughäfen als gefährdet gelten.

Dort kann Luftfracht aus so genannten Risikoflughäfen auf Passagiermaschinen umgeladen werden. Gründliche Sichtkontrollen und Kontrollen per Hand sind schon aus Zeitmangel nicht möglich, wird in dem Konzept des Bundesinnenministeriums festgestellt. Weiter heißt es: Vorhandene Röntgengeräte helfen nicht beim Aufspüren bestimmter Explosivstoffe. Sprengstoffdetektoren stehen jedoch erst ab 2014 zur Verfügung. Für die bundesweit 14 gefährdeten Flughäfen in Deutschland verfügt der Zoll nur über zwölf Sprengstoffspürhunde. Bis heute gibt es für Luftfrachtkontrolltechnik keine gemeinsamen europäischen Prüfvorschriften und Leistungsanforderungen.

Josef Scheuring, Mitglied im Bundesvorstand der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und zuständig für die Bundespolizei fordert deshalb in "Bild am Sonntag": "Das Sicherheitskonzept für Frachtkontrolle muss überarbeitet und schnellstens umgesetzt werden. Wir halten die Sicherheitslage wegen unzureichender Kontrollen für problematisch." Die Verantwortung für die Kontrollen müsse beim Zoll gebündelt werden werden. Scheuring: "Der Zoll braucht dafür klare Konzepte, das erforderliche Personal und die notwendige Ausrüstung."

Bereits im Oktober 2010 hatte ein knapp gescheiterter Anschlag erhebliche Sicherheitslücken auch an deutschen Flughäfen aufgezeigt. Damals waren auf Flughäfen in Dubai und England zwei Paketbomben aus dem Jemen entdeckt worden. Die Sprengfallen des Terrornetzwerks Al Kaida waren an Synagogen in Chicago adressiert. Eines der Pakete war zuvor auf dem Flughafen Köln/B! onn umge laden worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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