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LVZ: Immer mehr Holzklau in Sachsen

Archivmeldung vom 17.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Private Waldbesitzer und die sächsische Forstverwaltung registrieren einen immer stärker steigenden Holz-Diebstahl. "Die Klagen häufen sich", sagte Alexander Riedel, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes der "Leipziger Volkszeitung". Seit einem reichlichen Jahr habe der Holzklau wie in anderen Bundesländern auch im Freistaat deutlich zugenommen.

Der Holzklau habe zugenommen, seit immer mehr Kamine für gemütliche Wärme in Wohnstuben gesetzt und wieder zunehmend Holzheizungen installiert werden. Angesichts steigender Energiepreise brummt diese Branche. "Manche Heizungsbauer sind über Monate ausgebucht", sagt Hubert Braun, der Chef von Sachsenforst, dem jüngst aus der Taufe gehobenen Staatsbetrieb für die sächsischen Wälder. Auf dem Holzmarkt herrsche eine gewaltige Nachfrage, Holz könnte sogar Mangelware werden, sagt Braun. Schließlich sei es wieder lukrativ, diesen Rohstoff zu verfeuern, weil die Kosten ein Drittel günstiger seien als bei Gas oder Öl. Genau das rufe aber immer mehr Dieben auf den Plan - vor allem in der Nähe von Städten und Siedlungen. Jeder Fall werde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Holzdiebe, die erwischt werden, müssen mit ein paar tausend Euro Strafe rechnen. Bei einem gestohlenen Kubikmeter Holz entstehe ein Schaden von rund 25 Euro.

"Wir können aber nicht viel gegen die Plünderung der Holzstapel im Wald machen - nur die unbewachte Zeit so kurz wie möglich halten", sagt Waldbesitzer-verbandschef Riedel. Durch den Personalabbau bei Förstern und Waldarbeitern seien die Reviere so groß geworden, dass eine Aufsicht kaum mehr möglich sei.

Schranken und Patrouillen, wie sie jetzt vom Wettiner Rüdiger Prinz von Sachsen berichtet werden, seien zu aufwändig. Die Königs-Nachfahren besitzen rund 1200 Hektar Wald im Raum Moritzburg, doch acht bis zehn Prozent des Ertrages seien zwischenzeitlich geklaut worden, sagte der Prinz von Sachsen gegenüber der LVZ. Nun versucht er seine Waldwege mit Klapp-Pfählen für Autos abzusperren. Vielen "Tätern" sei gar nicht bewusst, dass sie Unrecht tun, meint der Wettiner-Prinz. Er habe daher geduldig auf Einsicht gebaut und Langfingern die Rechtslage erläutert. Doch nach nunmehr ein bis zwei Jahren habe er jetzt die ersten acht Diebe angezeigt.

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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