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Staatssekretär und Feuerwehr-Verbandschef kommentierte Flut aus Frankreich-Urlaub

Archivmeldung vom 12.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Peter Smola / pixelio.de
Bild: Peter Smola / pixelio.de

In der "Mallorca-Affäre" der nordrhein-westfälischen Landesregierung sind neue Details bekannt geworden. Der Staatssekretär von Kommunalministerin Ina Scharrenbach, Jan Heinisch (beide CDU), hat die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 als Landesvorsitzender des Verbandes der Feuerwehren in NRW (VdF) aus einem dreiwöchigen Frankreich-Urlaub heraus kommentiert. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung.

Heinisch ließ sich vom VdF am 17. Juli 2021 unter anderem mit dem Satz zitieren: "Die Einsätze laufen weiter, und wir werden auch in den nächsten Tagen noch gebraucht werden. Wir sind dankbar, dass Tausende Feuerwehrleute, auch aus Nachbar-Bundesländern, hier weiterhin durchhalten." Dabei blieb unerwähnt, dass sich Heinisch selbst in Ferien außer Landes befand.

Während der größten Flutkatastrophe der Landesgeschichte waren in NRW im Juli 2021 zwischenzeitlich mehr als 20.000 Feuerwehrleute rund um die Uhr im Einsatz. Fünf von ihnen starben dabei. Heinisch kondolierte damals aus der Ferne: "Bei aller notwendigen Konzentration auf die Einsatzlage sind unsere Gedanken aber auch immer wieder bei den Familien unserer toten Kameraden."

Das Kommunalministerium bestätigte die Abwesenheit: "Staatssekretär Dr. Jan Heinisch war vom 3. Juli bis 25. Juli 2021 in Frankreich im Urlaub", erklärte ein Sprecher auf WAZ-Anfrage. Der 45-jährige CDU-Politiker aus Heiligenhaus, der sich seit Jugendtagen bei der Feuerwehr engagiert, sei in dieser Zeit von einer Abteilungsleiterin des Ministeriums vertreten worden. Beim Feuerwehr-Verband war offenbar klar, dass der Chef gar nicht in NRW war, als er sich öffentlich zur Krise äußerte: "Selbstverständlich war uns der Frankreich-Aufenthalt unseres Vorsitzenden, den er bereits am 3. Juli angetreten hatte, bekannt", erklärte ein Verbandssprecher auf Anfrage. Während der Einsatztage habe man sich jedoch ständig mit Heinisch abgestimmt.

Scharrenbach selbst ist in Bedrängnis, seit in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass sie kurz nach der Flut mit mehreren Kabinettsmitgliedern zu einer Geburtstagsfeier für den Ehemann der inzwischen zurückgetretenen Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) geflogen war.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)


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