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Spendeninstitut sieht noch keine Welle an Corona-Hilfen

Archivmeldung vom 18.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Ernst Rose / pixelio.de
Bild: Ernst Rose / pixelio.de

In der Corona-Krise ist aktuell noch keine erhöhte Spendenbereitschaft der Deutschen für von der Pandemie existentiell Betroffene zu sehen. "Bisher erhält die DZI-Spenderberatung gleich viele Spenderanfragen wie vor der Corona-Krise", sagte der Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, Burkhard Wilke, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Das bedeute, dass Spender weiter offen und interessiert für Themen und Bedürftigkeiten abseits des Corona-Themas seien. "Auch einzelne Spendenorganisationen, die wir dazu befragt haben, berichten bisher nicht von einem Einbruch bei ihren Spendeneinnahmen." Abzuwarten sei, wie sich Corona bei den jetzt anstehenden Online-Spendenaufrufen zu Ostern auswirken werde. Für Spenden zugunsten von in der Corona-Wirtschaftskrise in Not geratenen Freiberuflern, Künstlern und Mini-Unternehmen gebe es in Deutschland kaum eingeübte Spendenkanäle oder darauf fokussierte Organisationen.

Wilke rechnet damit, dass Corona-Spenden vor allem über Spendenplattformen wie "GoFundMe" oder Facebook an Privatpersonen fließen werden. "Spenden über solche Kanäle sind dann mit einem erhöhten Risiko verbunden, wenn die Spender und Spenderinnen die jeweils um Unterstützung bittenden Personen nicht unmittelbar kennen und einschätzen können", warnte der Spenden-Experte. Das DZI habe wiederholt kritisiert, dass Plattformen ihre Kunden auf diese Besonderheit bei Privatspenden nicht ausreichend hinweisen würden. Nachdem zur Corona-Eindämmung Tausende Veranstaltungen in Deutschland verboten wurden, sind vielen Veranstaltern, Künstlern und Musikern Einnahmen weggebrochen.

Das Spendeninstitut unterstützt die Idee, dass Besucher bei einem abgesagten Konzert nicht auf eine Rückerstattung pochen, sondern den Ticketpreis an die Künstler spenden. Dies sei eine sehr sinnvolle Alternative zu direkten Spenden, sagte Wilke den Funke-Zeitungen. Das DZI-Spenden-Siegel gilt als das Gütesiegel für seriöse Spendenorganisationen. Es belegt, dass eine Organisation mit den ihr anvertrauten Geldern sorgfältig und verantwortungsvoll umgeht. Rund 230 Organisationen tragen zurzeit das Siegel der DZI-Stiftung. Diese Siegel-Organisationen setzen jährlich ein Geldspendenvolumen von 1,2 Milliarden Euro ein. Das ist etwa ein Viertel des Spendenaufkommens in Deutschland.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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