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Ökonom: Rauchen verursachte 2012 35 Milliarden Euro Schaden

Archivmeldung vom 08.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de

Das Rauchen hat im vergangenen Jahr nach Angaben von Forschern einen volkswirtschaftlichen Schaden von 35 Milliarden Euro verursacht: "Nach neuen Zahlen von uns belaufen sich die tabakbedingten Kosten im vergangenen Jahr auf 35 Milliarden Euro", sagte der Ökonom Tobias Effertz von der Universität Hamburg der "Frankfurter Rundschau" (Mittwochausgabe). Der volkswirtschaftliche Ertrag der Tabakindustrie sei damit kleiner als der volkswirtschaftliche Schaden.

"Die Einnahmen der Tabakindustrie inklusive der Tabaksteuer liegen bei etwa 22 Milliarden Euro", so Effertz. "Wir bezahlen für das Rauchen also im Prinzip die ganze Zeit drauf." Deshalb müsse die Tabaksteuer nochmal deutlich erhöht werden. "Es ist nicht fair, dass weiter Kosten auf die Gesellschaft umgelegt werden, die die Raucher verursachen." Mindestens neun Milliarden Euro pro Jahr sind direkte Kosten im Gesundheitssystem, wie die Zeitung unter Berufung auf den Experten berichtet. Jeweils drei Milliarden Euro pro Jahr entfielen auf Arbeitsunfähigkeit, verminderte Erwerbsfähigkeit und Frühverrentung. Durch die höhere Mortalität von Rauchern würden zudem Arbeitskraft und Produktivität zerstört. Dies mache zu Lohnkosten bewertet mehr als 19 Milliarden pro Jahr aus. "Auch muss man sehen, dass Raucher durchschnittlich weniger verdienen als Nichtraucher und so deren Beiträge zu Krankenversicherung und Rente niedriger ausfallen", so Effertz. "Ein lebenslanger Raucher kostet die Solidargemeinschaft mehr, als er einzahlt."

Kampf gegen Rauchen: EU-Parlament für schärfere Tabakrichtlinie

Das Europäische Parlament hat sich am Dienstag mit großer Mehrheit für eine schärfere Tabakrichtlinie ausgesprochen. Laut dieser sollen künftig größere Warnhinweise und sogenannte Schockbilder auf Zigarettenpackungen zu sehen sein. Mit den Bildern sollen insbesondere junge Menschen verstärkt vom Rauchen abgehalten werden. Die neue Richtlinie war vor der Abstimmung leicht abgemildert worden: Statt der von der EU-Kommission verlangten Größe der Warnhinweise von 75 Prozent sollen selbige nun lediglich 65 Prozent der Zigarettenverpackung einnehmen. Zudem werden die sogenannten Slim-Zigaretten anders als ursprünglich vorgesehen nicht verboten, bei den Zusatz- und Aromastoffen erhält Menthol als einziges Mittel eine längere Übergangsfrist. Nach dem Votum der Europaparlamentarier beginnen nun Verhandlungen zwischen dem EU-Parlament und den Mitgliedstaaten der Europäischen Union über noch strittige Details.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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