Tabakwirtschaft fürchtet Bevormundung und Verdrängung von Rauchern
Archivmeldung vom 30.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot Flicr Account: "Servicewuestenblog Zigarettenwerbung in Deutschland "West" " /Eigenes Werk
Die deutsche Tabakwirtschaft hat Pläne von Deutschlands Nachbarland Frankreich scharf kritisiert, wonach ab Juli ein Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Parks, Bushaltestellen und vor Schulen gelten soll. "Die französische Regierung vollzieht einen Paradigmenwechsel: Der Schutz von Nichtrauchern steht nicht länger im Mittelpunkt. Hier geht es um die Bevormundung von Rauchern und ihre Verdrängung aus dem öffentlichen Raum", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), Jan Mücke, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Mücke zufolge habe die französische Regierung nicht einmal untersucht,
ob es an den betroffenen Orten im Freien tatsächlich zu einer
gesundheitlichen Gefährdung von Nichtrauchern komme. "Außerhalb von
geschlossenen Räumen wird Tabakrauch in der Umgebungsluft sehr schnell
verdünnt und ist in einer Entfernung von zwei Metern praktisch nicht
mehr nachweisbar", sagte Mücke weiter. Eine Gefährdung Umstehender könne
ausgeschlossen werden.
Die französische Regierung hat ein
Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Parks, Bushaltestellen und vor
Schulen verkündet. Ziel des Gesetzes sei es, Kinder zu schützen, sagte
Gesundheitsministerin Catherine Vautrin der Zeitung Ouest-France. "An
Orten, an denen sich Kinder aufhalten, muss der Tabak verschwinden",
sagte sie. Die Freiheit, zu rauchen, "endet dort, wo das Recht der
Kinder auf saubere Luft beginnt", fügte sie hinzu.
Das Verbot
soll demnach ab Juli für öffentliche Orte gelten, an denen sich auch
Kinder aufhalten, also etwa für Strände, Parks, die Umgebung von
Schulen, Bushaltestellen oder Sportanlagen. Eine Missachtung könne eine
Geldstrafe von bis zu 135 Euro nach sich ziehen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur