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Fahrtests für Senioren: ADAC setzt auf "Eigenverantwortung statt Gruppenhaftung"

Archivmeldung vom 15.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: www.helenesouza.com / pixelio.de
Bild: www.helenesouza.com / pixelio.de

Mit Blick auf die Diskussion um spezielle Fahreignungstests für Senioren spricht sich der ADAC gegen die Einführung solcher Tests aus. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte ADAC-Präsident August Markl: "Wir setzen klar auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung statt Gruppenhaftung." Wie gut oder schlecht jemand ein Fahrzeug lenken könne, sei "keine Frage des Lebensalters", betonte Markl. "Ich bin dafür, Senioren geeignete Möglichkeiten an die Hand zu geben, das überprüfen zu lassen, etwa durch Fahrfitness-Checks, die auch der ADAC anbietet", sagte der Präsident von Deutschlands größtem Automobilclub.

Der Präsident sieht den ADAC nach dem Skandal um den Autopreis Gelber Engel und der anschließenden Reform auf gutem Kurs. "Wir haben den ADAC in den letzten beiden Jahren zukunftssicher aufgestellt und mehr als 600.000 neue Mitglieder dazu gewonnen", sagte Markl. Zurzeit habe der Club rund 19,7 Millionen Mitglieder. "Dazu hat das zuständige Registergericht erst vor wenigen Tagen entschieden, dass wir auch künftig den Vereinsstatus behalten dürfen", fügte der ADAC-Präsident hinzu. Auch dies sei "ein wichtiges Ziel" gewesen.

In den kommenden Jahren werde sich der Club vom "Autofahrerclub hin zum mitgliederorientierten Mobilitätsdienstleister" entwickeln, kündigte Markl an. "Wir möchten für unsere Mitglieder Helfer, Sicherer und Lotse der persönlichen Mobilität sein", sagte er. Hier wolle der ADAC "weiterhin der erste Ansprechpartner sein". Des Weiteren wolle man sich "voll und ganz dem Thema Digitalisierung verschreiben" und sich "speziell vermehrt auch um junge Menschen" kümmern.

Mit Blick auf den Diesel-Abgasskandal zeichnete Markl ein differenziertes Bild. Zum einen sehe man, "dass die durchgeführten Updates wirksam sind und für das Fahrzeug sowie für die Umwelt etwas bringen." Jedoch dürfe man "auch nicht verschweigen, dass die Verbrauchswerte sowohl vor als auch nach dem Update deutlich über den Herstellerangaben liegen." Der Ausstoß sei immer noch zu hoch, betonte Markl. "Das gilt übrigens nicht nur für VW, sondern für fast alle Hersteller", sagte er. Beim Thema verloren gegangenes Vertrauen in die Automobilbranche sei der ADAC "nicht in der Position kluge Ratschläge zu geben", sagte Markl. "Aber was wir gelernt haben: Transparenz ist entscheidend. Das ist das Wichtigste."

Auf die Frage, ob er zum Kauf eines Diesel-Autos raten würde, richtete Markl einen Appell an die Hersteller: "Wir wissen, dass die Industrie saubere Diesel-Fahrzeuge bauen kann. Allerdings sind diese sogenannten "Clean Diesel" in der Herstellung teurer, das bedeutet weniger Gewinne. Das muss man offen ansprechen. Wir sagen deshalb klar und deutlich: Haltet das ein, was Gesetz und versprochen ist. Dann können wir auch weiter Diesel kaufen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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