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Nach "BALTOPS" - NATO-Fregatten zu Besuch in Kiel

Archivmeldung vom 12.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einheiten vom BALTOPS Manöver 2020 in See. Bild: Bundeswehr
Einheiten vom BALTOPS Manöver 2020 in See. Bild: Bundeswehr

Am Mittwoch, den 17. Juni 2020, läuft der NATO-Fregattenverband SNMG 1 (Standing NATO Maritime Group 1) im Marinestützpunkt Kiel ein. Die norwegische Fregatte HNoMS "Otto Sverdrup" führt den Verband als Flaggschiff an. Außerdem gehören derzeit die kanadische Fregatte HMCS "Fredericton" und der deutsche Betriebsstofftransporter "Rhön" zur SNMG 1.

Nachdem die Schiffe vor einigen Wochen aus dem Mittelmeer in nordeuropäische Gewässer verlegt wurden, nahmen sie unter anderem an dem Manöver "JOINT WARRIOR" vor Schottland teil, übten mit schwedischen und finnischen Schiffen, integrierten eine polnische Fregatte zeitweise in den Verband und kehren nun von dem von der 6. US-Flotte geführten Ostseemanöver "BALTOPS" zurück, das seit 1972 jährlich im Juni stattfindet.

"Die Ostsee ist ein wichtiges Gebiet für die Schiffsverbände der NATO in Nordeuropa. Unsere Partner sind auf den freien Zugang und sichere Seewege angewiesen. Dafür sind wir in der Ostsee präsent und besuchen NATO- und EU-Partner. Besonders freue ich mich auf den Besuch in Kiel, nachdem wir unsere Teilnahme an 'BALTOPS' beendet haben", sagt der norwegische Flottillenadmiral Yngve Skoglund, Kommandeur der SNMG 1.

Auf der Ostsee werden 15 Prozent des weltweiten Seehandelsverkehrs abgewickelt - so ist dieses Meer für Alliierte in Polen und im Baltikum der einzige "nasse" Versorgungsweg, eine Lebensader, mit nur einem natürlichen Zugang durch dänische Gewässer. Freiheit und Sicherheit dieser Routen sind von strategischem Interesse. Alle EU- und NATO-Ostseeanrainer sind in der Übung "BALTOPS" zu finden, bei der 29 Schiffe und ebenso viele Luftfahrzeuge aufeinandertreffen. Etwa 3.000 Soldaten aus 19 Nationen üben die militärische Zusammenarbeit in dem navigatorisch und taktisch anspruchsvollen Einsatzraum Ostsee.

Kiel ist wie im vergangenen Jahr Start- und Endpunkt des Manövers, und viele Einheiten werden den Marinehafen in der Wik ansteuern. Die Einlaufparade ist traditionell der Startschuss der Kieler Woche. "Durch die Covid19-Pandemie sind wir leider nicht in der Lage, einen regulären Hafenbesuch oder Landgang für unsere Besatzungen in Kiel durchzuführen. Er ist lediglich logistischer Natur - trotzdem ist es uns wichtig, Deutschland zu besuchen. Wir sind glücklich, zusammen mit der Deutschen Marine an 'BALTOPS' teilzunehmen", sagt Flottillenadmiral Skoglund.

Hintergrundinformationen

Der Marinestützpunkt Kiel liegt nahe der Ostseezugänge an strategisch wichtiger und gut geschützter Stelle. Der Stützpunkt regelt den gesamten logistischen Bedarf in- und ausländischer Marineschiffe. Für die Schiffe und Boote in See ist er Hafen, Servicezentrale und logistische Drehscheibe zugleich.

Die NATO unterhält vier ständige maritime Einsatzverbände, die von den Mitgliedsstaaten mit Schiffen und Booten besetzt werden und gemeinsam mit Luft- und Landstreitkräften sowie Spezialeinheiten die 2002 aufgestellten NATO-Eingreifkräfte NATO RESPONSE FORCE bilden. Dabei untersteht die SNMG 1 dem Allied Maritime Command (MARCOM) in Northwood (Großbritannien).

Die Besatzungen haben ein mehrmonatiges Ausbildungsprogramm absolviert und sind auf hohem Ausrüstungs- und Ausbildungsstand. Sie können nach NATO- und nationalen Beschlüssen schnell verlegt werden und stehen für Operationen im Rahmen des Krisenmanagements genauso zur Verfügung wie für Maßnahmen der kollektiven Verteidigung. Sie unterstehen dem Oberbefehl des NATO-Befehlshabers in Europa. Die NATO RESPONSE FORCE wurde 2014 um eine als "Speerspitze" bekannte VERY HIGH READINESS JOINT TASK FORCE erweitert, zu der auch die maritimen Einsatzgruppen zählen. Die Zusammenziehung in den Marineverbänden dient außerdem der gemeinsamen Ausbildung und Qualifizierung, weshalb die Gruppen regelmäßig an NATO-Manövern oder Übungen auf Einladung einzelner Mitgliedsstaaten teilnehmen.

Die Zusammenziehung zu einer NATO RESPONSE FORCE dient außerdem der gemeinsamen Ausbildung und Qualifizierung, weshalb die Verbände regelmäßig an Manövern unter NATO-Führung oder auf Einladung einzelner Mitgliedsstaaten teilnehmen. Die SNMG1 operiert ganzjährig in Nord- und Ostsee sowie im Atlantik, die SNMG 2 überwiegend im Mittelmeer und angrenzenden Seegebieten. Die Gruppen stehen in See in Einsatzbereitschaft und trainieren alle Aspekte der maritimen Kriegführung. Sie demonstrieren die Entschlossenheit und den Zusammenhalt der Allianz und vertiefen durch Hafenbesuche und Austauschprogramme die Kooperation mit Partnerstaaten.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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